Düren: Im Stadtarchiv Düren las Heinz Andermahr, Stadtarchivar von Bergheim, vor einem sachkundigen Publikum aus seinem gründlich recherchierten neuen Buch „Wirtschaftsgeschichte der Städte des Herzogtums Jülich“, das in der Reihe der Joseph-Kuhl-Gesellschaft Jülich e.V. herausgegeben wurde.

Professor Dr. Günter Bers, Vorsitzender der Kuhl-Gesellschaft, die sich mit der Geschichte der Region in all ihren Facetten befasst und regelmäßig Forschungsergebnisse veröffentlicht, rühmte den Verfasser Heinz Andermahr als einen der besten Kenner der Geschichte der  Region. Ein großes Lob richtete er auch an die Adresse der Archivare des Dürener Stadtarchivs für die „hervorragende Betreuung“.
Heinz Andermahr untersucht in seinem neuesten Werk die Bedeutung von Handelsgütern und die Wirtschaftskräfte der Städte in der Jülicher Region ausgehend vom 14. Jahrhundert. Wer weiß schon, dass es vom 14. bis 16 Jahrhundert in Jülicher Landen infolge einer Warmperiode Weinanbau gab, der Ende des 16. Jahrhundert vom Bier verdrängt wurde. So gab es 30 Brauer im Jahre 1579 in Jülich, die zugleich Wirte waren, in Düren 1605 gar 85 Braumeister. „Mehr als in Köln“, sagte Heinz Andermahr. „Die Bieracquise war im 17. Jahrhundert die wichtigste Einnahmequelle.“ So wird Geschichte anschaulich.
Auch im Getreidehandel war Düren in dieser Zeit ganz vorne. Ein wichtiges Wirtschaftselement war der Anbau von Waid in der Jülicher Region und rund um Düren infolge der aufblühenden Textilindustrie im 13., 14. und 15. Jahrhundert, in dem die Zunft der Dürener Tuchmacher bis Bergen-op-Zoom unterwegs und auch auf der Frankfurter Messe stark vertreten war, wie Rechnungen über die Quartiere der Kaufleute in der Messestadt belegen. 1651 gab es 45 Gewandmeister in Düren. Die blühende Textilindustrie zog Färber nach. So gab es In Düren zwei Färbereien mit mehreren Färbern, die nach Auskunft von Heinz Andermahr zu den wohlhabendsten und angesehensten Bürger einer Stadt zählten.


Viele solcher Details, belegt anhand von historischen Quellen, hat Heinz Andermahr zusammengetragen, die das Buch zu einer Fundgrube machen für jeden, der sich für die regionale Geschichte interessiert.

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