Düren: Zum 70. Jahrestag der Zerstörung der Stadt Düren im Zweiten Weltkrieg wird am 16. November der Opfer von Gewalt mit einem ganz besonderen Konzert der Cappella Villa Duria in der Marienkirche gedacht. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Wirteltor und des Burgau-Gymnasiums haben über Krieg und Gewalt nachgedacht und eigene Projekte entwickelt.

„Zu Recht beginnen wir den Gedenktag auf dem Friedhof aus Respekt vor den mehr als 3000 Bürgerinnen und Bürgern sowie Besuchern der Stadt Düren, die an diesem Tag umgekommen sind, und aus Solidarität mit den Angehörigen“, sagt Bürgermeister Paul Larue.


Da dieses Jahr der Volkstrauertag und der Gedenktag auf ein Datum fallen, wird das Friedhofsgedenken kombiniert. Am 16. November, 9:30 Uhr, beginnt auf dem Neuen Friedhof Düren-Ost ein Schweigemarsch vom Friedhofseingang, zunächst zum  Gemeinschaftsgrab und anschließend zu den Soldatengräbern des Ersten Weltkrieges, der vor hundert Jahren, und des Zweiten Weltkrieges, der vor 75 Jahren begann.

Die Angehörigen der Kirchen in Absprache mit der muslimischen Gemeinde laden um 11:30 Uhr ein zu einem ökumenischen Bittgottesdienst für den Frieden in der Welt in der Annakirche.


Das Mahnmal vor dem Rathaus ist um 15:20 Treffpunkt zum Gedenken an alle Opfer von Krieg und Gewalt.
Mit einem Konzert um 19:00 Uhr in St. Marien, der ersten Kirche, die nach dem Zweiten Weltkrieg 1947 im Bistum Aachen wieder aufgebaut wurde, klingt der Gedenktag am 16. November aus. (Karten an der Theaterkasse im Haus der Stadt, an der Kulturtheke im Bürgerbüro sowie an der Abendkasse ab 18:00 Uhr). 100 Sängerinnen und Sänger des Oratorienchores und 60 Musiker des Sinfonieorchesters der Cappella Villa Duria führen „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms auf sowie das „Stabat Mater Dolorosa“ von  Giuseppe Verdi. „Der 70. Jahrestag der Zerstörung Dürens ist ein würdiger Anlass, diese wertvolle Musik erklingen zu lassen“, betonte Johannes Esser, Leiter der Villa Duria. „Das Brahms-Requiem ist keine Totenmesse, sondern ein Stück zum Troste derer, die leben.“
Katharina Bergrath, Solistin dieses Gedenkkonzerts, wird auch dabei sein, wenn Christian Reinkober, Musik- und Geschichtslehrer am Burgau-Gymnasium,in einer innerschulischen Gedenkstunde von Schülern für Schüler  mit Musik und Referaten zum Thema Krieg und Gewalt an den 70. Jahrestag erinnert. Von Johannes Esser am Klavier begleitet, wird die Sopranistin, die früher selbst Schülerin des Burgau-Gymnasiums war, das musikalische Programm des Nachmittags mitgestalten.


Schülerinnen und Schüler des Wirteltor-Gymnasiums haben sich mit dem Thema auseinandergesetzt „Ist die Abwesenheit von Krieg im eigenen Land schon Frieden?“ und laden am Montag, 17.11., 8 Uhr, zu einem Gottesdienst in St. Marien ein. „Und wir befassen uns mit dem Ehrenmal in unserem Gymnasium, das 1964 zum Gedenken an die gefallenen Lehrer und Schüler des damaligen Naturwissenschaftlichen Gymnasiums als Bronzerelief mit dem Motiv des Guten Hirten gestaltet wurde.“, ergänzt Schulleiter Wilhelm Gödde.


Auch an den traditionellen Mahnstunden an den Rückriem-Stelen am 9. November, ab 19:00 Uhr, federführend von Pax Christi organisiert, beteiligen sich Dürener Schülerinnen und Schüler.


Bürgermeister Paul Larue bedankte sich bei allen für die unterschiedlichen Initiativen zum Gedenktag, zu denen auch eine Aufführung der Chorgemeinschaft Constantia am 9. November, 17:00 Uhr, in der Birkesdorfer Pfarrkirche zum Thema „Freiheit und Frieden“ gehört.

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