Bild: Polizei

Aachen / Monschau / Würselen / Belgien: Die Aachener Polizei sucht mit Fotos aus Radarkameras nach Serieneinbrechern. Die auf den Fotos abgebildeten Männer kommen höchstwahrscheinlich gleich für eine ganze Serie von Wohnungseinbrüchen nicht nur hier in der Region, sondern auch überregional in Betracht.

Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass die Gruppe aus drei bis vier Männern besteht. Über ein Dutzend Fälle alleine hier in der StädteRegion gehen wohl auf ihr Konto. Erbeutet wurden bei den Taten u.a. wertvoller Schmuck, Bargeld, aber auch Autos; bevorzugt Fahrzeuge der Marke Audi, Q 5. Die benutzten die Einbrecher, um weitere Taten zu begehen. Dabei wurden die originalen Kennzeichen immer an den Autos belassen. Der Gesamtschaden geht bisweilen in den sechsstelligen Euro-Bereich.

Die Masche der Männer ist spektakulär und ausgesprochen dreist. Vor allem hochwertige Einfamilienhäuser sind ihr bevorzugtes Ziel. Es machte den Männern auch nichts aus, dass die Bewohner zu Hause waren, als sie einbrachen. Eher das Gegenteil war der Fall. Denn damit waren die Alarmanlagen in den Häusern, die sie bevorzugten, ausgeschaltet. Während die Familie im Erdgeschoss Fernsehen schaute, kletterten die Täter auf Garage oder Balkon und drangen so - unbemerkt von den Bewohnern - in die oberen Etagen ein. Hier durchsuchten und durchwühlten sie alles, um an verwertbare Beute zu gelangen. Stets konnten die Männer flüchten. Aber auch zur Nachtzeit brachen die Täter ohne Lärm zu machen in die Häuser ein, zumeist um an Fahrzeugschlüssel und damit auch an die in den Einfahrten der Häuser geparkten Autos zu gelangen. Erst durch Türenschlagen oder Motorengeräusche der wegfahrenden Fahrzeuge wurden die Geschädigten dann wach.

Die Tatserie begann Ende des letzten Jahres in Eschweiler mit dem Diebstahl eines Audi A6 Kombi. Wenig später wurden durch die Täter Einbrüche in Lichtenbusch / Oberforstbach begangen. Etwa zwei Wochen später stand der entwendete Audi A6 in Lichtenbusch führerlos am Straßenrand. Im Wagen fanden Beamte Diebesgut, das teils aus Einbrüchen in Thimister, Stavelot, Malmedy und Eynatten in Belgien stammte.

Nachdem es dann zunächst keine weiteren Taten mehr gab, die den Tätern aufgrund ihrer Begehungsweise hätten zugeordnet werden können, setzte sich die Serie mit einem Wohnungseinbruch in der Nacht vom 25. auf den 26. August in Monschau-Mützenich fort. Dabei entwendeten sie einen Audi Q 5. Noch am selben Abend wurden sie in Kalterherberg von den Eigentümern bei einem weiteren Einbruch überrascht. Die Täter konnten ohne Beute flüchten. Zwei Tage später, am 28. August, kletterten die Einbrecher an einem freistehenden Einfamilienhaus im Höfchensweg zunächst auf den Balkon der zweiten Etage und knackten unbemerkt die Balkontüren, obwohl die Bewohner im Haus waren. Sie erbeuteten Schmuck und Bargeld.

Weitere Tatorte mit derselben Arbeitsweise nahm die Kripo Anfang September in Würselen und Mitte September in Aachen-Oberforstbach auf. Während die Familie unten feierte, gelangten die Einbrecher oben ins Haus.

Auf die Spur der Gruppe kamen die Fahnder durch Fotos von stationären Radaranlagen. In Selhausen (Kreis Düren) und in Aachen auf der Lütticher Straße in Richtung Belgien wurden die gestohlenen Wagen jeweils geblitzt. Durch die Ermittlungen das Auf-finden des Audi A6 gibt es Verdachtsmomente, dass sich die Täter durchaus im belgischen Grenzgebiet aufhalten können.

Aktuelle neue Tat in Würselen: Heute Morgen (19.10.2017), kurz nach 5 Uhr, ein weiterer Tatort. In Würselen, An der Landwehr, waren vermutlich dieselben Täter am Werk gewesen. Auch hier wurde ein Audi, Q 5, erbeutet. Mit dem roten Wagen, Kennzeichen AC-ME 900, sind die Täter nun unterwegs. Die Fahndung läuft, auch im Ausland.

Weiterhin fahnden die Behörden nach den Kennzeichen MON-SQ326 und KK-M502. Diese gehören zu ebenfalls erbeuteten Audi Q5, die durch die Täter in der Nähe anderer Tatorte zurückgelassen wurden. Die Radarfotos sind beigefügt und können rechtefrei heruntergeladen werden. Hinweise bitte an die Kripo in Aachen unter 0241 - 9577 31401 oder 0241 - 9577 34210 (außerhalb der Bürozeiten).

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