Bild:ADAC

Sicherheit: Im aktuellen Kindersitztest von ADAC und Stiftung Warentest wurden 23 Kindersitze aus allen Kategorien unter die Lupe genommen. Die Hauptkriterien dabei waren "Sicherheit", "Bedienung", "Ergonomie" und "Schadstoffgehalt". Viermal mussten die Tester die Note "mangelhaft" vergeben. Kein getesteter Sitz konnte sich die Bestnote "sehr gut" sichern, aber mehr als die Hälfte, nämlich 14 Sitze, erhielten das ADAC-Urteil "gut". Diese sowie vier weitere, die ein "befriedigend" erreichten, übertreffen die gesetzlichen Mindestanforderungen deutlich.

Um auch weiterhin auf dem neuesten Stand der Technik zu testen, wurden Durchführung und Auswertung des ADAC-Kindersitztests in wesentlichen Punkten in diesem Jahr überarbeitet.

Im Frontal-Crashtest versagte der Hauck Varioguard (bis 18 Kilogramm 0+/I), was zu einer Abwertung und damit zum ADAC-Urteil "mangelhaft" führte. Beim Test mit dem Dummy in Sitzposition löste sich die Sitzschale im hinteren Bereich von der mit dem Dreipunktgurt befestigten Basis und der Sitz klappte nach vorne. Dies führt zu einem hohen Verletzungsrisiko, da ein im Sitz angeschnalltes Kind dadurch am Vordersitz aufprallen würde. Drei weitere Sitze in der Gewichtsklasse bis 13 Kilogramm (Casualplay Sono Fix, Simple Paranting Doona und Simple Parenting Doona & Isofix Base) fielen in der Schadstoffprüfung durch. Die Tester konnten deshalb auch hierfür nur das Urteil "mangelhaft" vergeben.

   Diese 14 Sitze schnitten im Test "gut" ab. Damit gibt es in jeder 
Kategorie und damit für jedes Alter gute Sitze. 

   - Bis 13 Kilogramm (0+): Cybex Cloud Q, Cybex Cloud Q & Base Q-fix

   - i-Size ca. sechs Monate bis vier Jahre: Maxi Cosi Axissfix, Maxi Cosi 2way Pearl 

   - 9 bis 18 Kilogramm (I): Ingelsina Amerigo I-FIX, Britax Römer King II ATS 

   - 9 bis 36 kg (I/II/III): Cybex Pallas M-fix, Caualplay Multiprotector Fix II, Cybex Pallas M 

   - 15 bis 36 Kilogramm (II/III): Britax Römer Kidfix SL SICT, Cybex Solution M, Cybex Solution M-fix, Joie Trillo LX, Heyner Maxi Protect Aero. 
   Mit der Überarbeitung der Testdurchführung und -auswertung haben die ADAC-Experten den Kindersitztest dem Stand der Technik angepasst.
Die wichtigsten Neuerungen dabei sind: - Für den Frontalaufprallversuch kam eine neue Karosserie, die des Golf VII, zum Einsatz. Außerdem wurde mit einem neuen Crashtestdummy ("10-jähriger", Q10) getestet und der 3-jährige Dummy wurde mit einem Sensor ausgestattet, der die Druckbelastung im Bauchbereich messen kann. - Der Seitenaufpralltest wurde in Anlehnung an die ECE-R 129 (i-Size) weiterentwickelt. - Um die Prüfungen von Handhabung und Ergonomie weiterzuentwickeln, wurden beispielsweise die Einbauprüfungen an aktuellen Fahrzeugmodellen durchgeführt.

Generell sollten Eltern sich vor dem Kauf eines Kindersitzes über das Angebot informieren. Beim Kauf selbst ist es ratsam, das eigene Fahrzeug und das Kind mitzunehmen, um die zur Auswahl stehenden Modelle ausprobieren zu können. Nach dem Kauf ist es wichtig, sich mit der Handhabung des Sitzes vertraut zu machen; der richtige Einbau ist wichtig, damit der Sitz das Kind im Falle eines Unfalls bestmöglich schützen kann. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass der Sitz stabil im Fahrzeug steht, dass Gurte möglichst geradlinig verlaufen und straff angezogen werden.

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