Köln: Bei Sondierungsbohrungen in der Nähe der Straßenbrücke Deutzer Ring in Höhe der Östlichen Zubringerstraße ist am heutigen Vormittag, 9. März 2015, eine 5-Zentner-Bombe englischer Bauart entdeckt worden.

Die Bombe liegt in rund vier Metern Tiefe und ist mit einem Langzeitzünder ausgestattet, der dem ersten Anschein nach beschädigt ist. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst legt in diesen Minuten fest, in welchem Umkreis evakuiert werden muss. Voraussichtlich muss die Bombe kontrolliert gesprengt werden.

Als erste Maßnahme werden im Umfeld des Bombenfundortes bereits in Kürze Verkehrssperrungen eingerichtet. Diese werden insbesondere die Verkehrsachsen Deutzer Ring und Östliche Zubringerstraße betreffen. Es ist mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen.

Update: 19 Uhr

Um 18:35 Uhr hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst die 5-Zentner-Bombe in Köln-Deutz gesprengt. Ordnungsamt, Kampfmittelexperten und das Amt für Brücken und Stadtbahnbau erkunden jetzt das gesperrte Gebiet hinsichtlich der Auswirkungen der Sprengung. Insbesondere wird die Straßenbrücke Deutzer Ring von einem Gutachter untersucht, der feststellen wird, ob die Brücke in irgendeiner Form einen Schaden erlitten hat. Erst danach kann entschieden werden, wann der Deutzer Ring und die Östliche Zubringerstraße wieder für den Verkehr freigegeben werden können. Die Seitenstraßen rund um den Bombenfundort werden bereits jetzt sukzessive wieder geöffnet. Für die Anwohner wurde das gesperrte Gebiet auch wieder freigegeben.

Update: 13.15 Uhr:

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf hat festgelegt, dass in einem Umkreis von rund 500 Metern zum Bombenfundort Deutzer Ring evakuiert werden muss. Davon betroffen sind Wohnbereiche in Deutz und Humboldt/Gremberg. Eine genaue, straßenscharfe Abgrenzung kann noch nicht vorgenommen werden. Die Anzahl der betroffenen Häuser oder Personen wird derzeit ermittelt. In Kürze wird mit den Evakuierungen begonnen, das heißt die Mitarbeiter gehen von Haus zu Haus und informieren die Mieter, Eigentümer und Anlieger.

Klar ist schon jetzt, dass das Gelände der Fachhochschule in Deutz sowie die derzeit zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzte Sporthalle Reitweg geräumt werden müssen. Im Eduardus-Krankenhaus müssen Patienten aus den Gebäuden an der Allemannenstraße in andere Räume verlegt werden.

Die Polizei Köln beginnt in diesen Minuten damit, die Sperrungen der Hauptverkehrsachsen Deutzer Ring und Östliche Zubringerstraße vorzubereiten. Sie sollen in Kürze erfolgen. Die Sperrung weitere Anwohnerstraßen im Umfeld des Bombenfundortes erfolgt anschließend. Die östlich des Bombenfundortes verlaufende Eisenbahnstrecke ist zunächst noch nicht von einer Sperrung betroffen. Der Zugverkehr wird kurz vor dem Einsatz der Kampfmittelexperten angehalten.

Die gezielte Suche nach Kampfmitteln an dieser Stelle gehört zu den Vorbereitungen für das Bauvorhaben "Abriss und Neubau der Straßenbrücke Deutzer Ring". Dort müssen im Zusammenhang mit dem Brückenneubau in einer Baugrube die Widerlager der neuen Brücke angelegt werden. Der genaue Bombenfundort ist der südliche Grünbereich des Deutzer Rings in der Anschlussstelle Östliche Zubringerstraße (Grünfläche zwischen Deutzer Ring und der Fahrbahn Deutzer Ring in Fahrtrichtung Am Grauen Stein).

Die Stadt informiert, sobald neue Erkenntnisse vorliegen.

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