NRW / Waidhaus:  Der Mann rechnete wohl gut zwei Monate vor Silvester nicht mit der Spürnase der Grenzfahnder für illegales Feuerwerk. Der 36-Jährige aus Nordrhein-Westfalen geriet mit seinem Kastenwagen jedoch in eine gemeinsame Kontrollstelle der Bundespolizeiinspektion Waidhaus, der Polizeiinspektion Fahndung Waidhaus und der Kontrolleinheit Verkehrswege des Waidhauser Zolls.

Im Ladebereich des Fahrzeugs war ein Bett eingebaut. Im dazugehörigen Bettkasten hatte der Mann brisante Ladung versteckt. 1400 illegale Feuerwerkskörper der Marke "Bomb" förderten Polizisten und Zöllner zu Tage. Zusätzlich fanden sie noch einen außergewöhnlich großen und gefährlichen Böller. "Der Kracher der Marke "Cobra 11" enthält sage und schreibe 90 Gramm gepresstes Sprengpulver unbekannter Zusammensetzung und entfaltet dadurch eine enorme Explosionswirkung" warnt Christian Späth, Fahndungsbeamter der Bundespolizei. Die Beamten beschlagnahmten die gesamte Pyrotechnik mit einem Gewicht von 20 Kilogramm und zeigten den Importeuer der explosiven Ware wegen Straftaten gegen das Sprengstoffgesetz an.

Hintergrund:

Eine Versuchsreihe von Spezialisten der Bundespolizei zeigte, wie gefährlich die in Tschechien frei erhältlichen Böller sind. Dabei reichten wenige "La Bomba" (ähnliche Bauart wie die jetzt beschlagnahmten "Bomb") im Kofferraum eines alten VW Polo, um nicht nur den Kofferraumdeckel, sondern nahezu das ganze Heck des Wagens in die Luft zu jagen. Die Bundespolizei warnt daher: Finger weg von Feuerwerk aus Tschechien!

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