Leverkusen: Bis zu 600-mal monatlich je Fahrtrichtung werden die derzeit gültigen Gewichtsgrenzen für Fahrzeuge auf der Rheinbrücke Leverkusen im Verlauf der A1 überschritten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des Landesbetriebes Straßenbau NRW, der die Aufzeichnungen der Messstellen seit dem Frühjahr 2013 bis heute verglichen hat. Von Seiten der Polizei werden jetzt verstärkte Kontrollen angekündigt. Die Rheinbrücke Leverkusen ist nur für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von 44 Tonnen zugelassen. "Wenn die Gewichtsobergrenze nicht eingehalten wird, verkürzt das die Lebensdauer der Brücke", hieß es seitens Straßen.NRW. Damit drohen auch erneute Verkehrseinschränkungen.

Der Landesbetrieb Straßenbau NRW plant derzeit den Neubau einer Rheinquerung bei Leverkusen. 2020 soll die erste Hälfte einer neuen Brücke fertig gestellt sein, bis 2023 wird dann auch die zweite Hälfte stehen. Bis dahin sorgen die Fachleute von Straßen.NRW mit laufenden Sanierungen und ständigen Überwachungen dafür, dass die fast 50 Jahre alte Brücke befahrbar bleibt. Ende 2012 musste die Brücke drei Monate lang für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt werden, um Risse an den Brückenträgern zu schweißen. Seitdem ist die Rheinüberquerung für Fahrzeuge über 44 Tonnen verboten.

Bei fortlaufender Überlastung drohen die Schweißstellen wieder aufzureißen und es können weitere Schäden auftreten. Der Grund dafür sind die starken Schwingungen und Überbeanspruchungen des Materials, die beim Überschreiten der zulässigen Achslasten entstehen. Derzeit liegt die gültige Achslast, die nicht überschritten werden darf, bei 11,5 Tonnen. Die Messergebnisse der aktuellen Auswertung lassen den Schluss zu, dass Transporte mit einem Gewicht von bis zu 90 Tonnen in den vergangenen Monaten die Brücke überfahren haben.

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