Köln: Am Montagvormittag konnte eine Spaziergängerin einen neun Monate alten Jungen vor dem Ertrinken retten. Die Mutter des Säuglings wurde von einem Ausbilder und den Schülern einer Sportbootschule aus dem Rhein gerettet.

Die 47-jährige Spaziergängerin war heute Vormittag mit ihren beiden Hunden am Rheinufer am Cranachwäldchen unterwegs. Ihr fiel eine Mutter auf, die mit ihrem Kind sehr nah am Wasser saß. Als sie weiterging und sich nach einiger Zeit wieder umdrehte, sah sie wie die 23-jährige Mutter mit ihrem Kind (9 Monate) auf dem Arm ins Wasser ging. Die Hundehalterin rannte sofort zurück und konnte den Säugling aus dem Wasser ziehen. In der Zwischenzeit hatten andere Spaziergänger über Notruf die Feuerwehr verständigt.

Die Retterin entkleidete den kleinen Jungen, wärmte und versorgte ihn bis der Rettungsdienst eintraf. Währenddessen suchten Feuerwehr und Polizei zu Lande, zu Wasser und aus der Luft nach der jungen Mutter.

Die Besatzung des Intensivtransporthubschraubers hatte die Frau schnell geortet und ließ ein Seil zur ihr herab. Die Frau ergriff das Seil jedoch nicht. In der Nähe befand sich ein Boot einer Sportbootschule. Der Fahrlehrer erkannte die Situation und steuerte sein Boot neben die Frau. Gemeinsam mit seinen drei Fahrschülern gelang es ihm, sie an Bord zu ziehen.


An einem Steiger auf der Mülheimer Rheinseite nahm eine Rettungswagenbesatzung die Gerettete im Empfang. Sie und ihr Sohn wurden mit starker Unterkühlung in Kölner Krankenhäuser gebracht.

Die Polizei hat gegen die 23-Jährige Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts aufgenommen.

Beide wurden verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr besteht nicht. Die Beschuldigte soll zeitnah psychiatrisch untersucht werden. Die Ermittlungen der Mordkommission zu den Hintergründen dauern an.

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