Köln: Am Freitagmorgen wurden eine sechsköpfige Familie und zwei Bauarbeiter in Köln-Mauenheim durch Kohlenmonoxid verletzt. Auch die beiden Feuerwehrmänner des ersten Rettungswagens mussten im Krankenhaus ambulant behandelt werden.

Gegen 8:40 Uhr meldet eine Frau der Leitstelle der Feuerwehr Köln, dass sich ihre ältere Mutter unwohl fühlt und einen Rettungswagen benötigt. Alles klingt nach einem Routine-Einsatz. Im Hausflur schlägt jedoch das Kohlenmonoxid-Warngerät der Rettungswagenbesatzung Alarm. Der Fahrzeugführer fordert umgehend Verstärkung an.
Die beiden Feuerwehrmänner gehen noch weiter bis zu der Wohnung der sechsköpfigen Familie und bringen sie ins Freie. Unterdessen treffen die nachgeforderten Einheiten ein. Sie räumen das gesamte Mehrfamilienhaus und untersuchen alle Hausbewohner. Im Haus befinden sich auch vier Arbeiter, die im Dachgeschoss gearbeitet haben. Alle werden untersucht.

Der Leitende Notarzt stellt fest, dass die vier Kinder (vier, fünf, sechs und sieben Jahre alt), die 34-jährige Mutter und die 54-jährige Großmutter eine schwere Kohlenmonoxid-Vergiftung erlitten haben. Sie kommen allesamt ins Krankenhaus. Zwei der Kinder, die Mutter und die Großmutter werden heute noch für eine weitere Behandlung zu einem Druckkammer-Zentrum gebracht.

Von den Arbeitern klagen zwei über Kopfschmerzen und werden ins Krankenhaus gebracht. Die beiden Feuerwehrmänner, die zuerst an der Einsatzstelle waren, haben ebenfalls erhöhte Kohlenmonoxid-Werte im Blut. Sie werden im Krankenhaus ambulant behandelt.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr untersuchen das gesamte Gebäude. In der Wohnung der Familie finden sie erhöhte Konzentrationen von Kohlenmonoxid. Möglicherweise wurde bei den Bauarbeiten ein Kamin der Heizungsanlage verstopft. Dies könnte zu den erhöhten Kohlenmonoxid-Konzentrationen geführt haben. Die Polizei Köln hat die Ermittlungen zur genauen Ursache aufgenommen.

Auch der Leiter der Feuerwehr Köln, Leitender Branddirektor Johannes Feyrer, machte sich vor Ort ein Bild von der Lage: „Dieser Einsatz zeigt deutlich, wie wichtig es ist, dass unsere Rettungswagenbesatzungen mit den Kohlenmonoxid-Warngeräten ausgestattet sind.“

Der Mensch kann Kohlenmonoxid weder riechen noch schmecken. Das Gas entsteht überwiegend bei einer unvollständigen Verbrennung. Es führt auch schon bei geringen Konzentrationen und längerer Einwirkdauer zu gesundheitlichen Schäden. Die Feuerwehr Köln hat zu Beginn des Jahres alle Rettungswagenbesatzungen mit Kohlenmonoxid-Warngeräten ausgestattet.

Von Feuerwehr und Rettungsdienst waren 28 Einsatzkräfte mit 13 Fahrzeugen von den Feuerwachen Weidenpesch, Ehrenfeld, Chorweiler und Innenstadt sowie vom Führungsdienst der Branddirektion im Einsatz.

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