Bonn: Die Deutsche Post hat heute bei der Bundesnetzagentur den jährlichen Antrag zur Genehmigung der Briefpreise für 2014 eingereicht. Geplant ist eine Anhebung des Preises für den nationalen Standardbrief bis 20 Gramm um zwei Cent auf 60 Cent.
Die Preise für die anderen nationalen Briefformate Kompakt-, Groß- und Maxibrief sowie die Postkarte sollen unverändert bleiben. Bei den nationalen Zusatzleistungen ist eine leichte Erhöhung beim Einschreiben um 10 Cent bzw. beim Einwurf-Einschreiben um 20 Cent vorgesehen.
Zudem soll bei den internationalen Briefsendungen der Preis für den Maxibrief (über 1.000 bis 2.000 Gramm Gewicht) um 10 Cent von 16,90 auf 17 Euro steigen. Die anderen Basisprodukte bei den internationalen Briefformaten und die internationale Postkarte bleiben unverändert. Bei den internationalen Zusatzleistungen erhöht sich u.a. der Preis für Einschreiben sowie für die Leistung Wert International jeweils um 10 Cent.
Grundlage für die Preisanpassung ist das dafür geltende Preisregulierungsverfahren, das in einer überarbeiteten Fassung gerade von der Bundesnetzagentur verabschiedet wurde. Die Behörde hat nun 14 Tage Zeit, um über den Antrag zu entscheiden.
Die Deutsche Post nutzt damit die im Rahmen der Preisregulierung gegebenen Möglichkeiten, um ihre Preise an die gestiegenen Kosten in einem schwierigen Marktumfeld anzupassen. Nachdem das Unternehmen intensive Anstrengungen zur Erhöhung der Produktivität unternommen hat und dadurch über eine Reihe von Jahren Preiserhöhungen vermieden werden konnten, sind diese Reserven weitgehend ausgeschöpft.
Seit Jahren sinkende Sendungsmengen und fortlaufend steigende Sach- und Personalkosten erfordern daher auch Anpassungen bei den Preisen, um das hohe Qualitätsniveau der postalischen Dienstleistungen in Deutschland zu erhalten.
Der Preis für den Standardbrief bliebe nach dieser Erhöhung auch im internationalen Vergleich nicht zuletzt durch deutliche Preissteigerungen in anderen Ländern weiterhin im europäischen Mittelfeld.
Ausreichend Zeit für die Umstellung
Um allen Kunden ausreichend Zeit für die Umstellung zu geben, erfolgt die Kommunikation der geplanten Preismaßnahmen frühzeitig. So können vorhandene Briefmarkenbestände bis zum Portowechsel aufgebraucht werden. Für nicht aufgebrauchte Briefmarkenbestände werden Ergänzungsmarken mit einem Wert von zwei Cent rechtzeitig in den Filialen oder online zum Kauf angeboten. Somit können vorhandene Briefmarken auch nach dem Jahreswechsel weiter verwendet werden. Ein Umtausch ist nicht nötig. Briefmarken mit dem neuen Portowert von 60 Cent können ebenfalls rechtzeitig noch im Dezember in den Postfilialen und im Internet erworben werden. Darüber hinaus lassen sich einzelne Briefmarken zu jedem gewünschten Portowert jederzeit an einem der bundesweit 3.300 Briefmarkenautomaten ausdrucken.
Ebenfalls zum 1. Januar 2014 erhöht sich der Preis für den Nachsendeservice mit einer Laufzeit von 6 Monaten auf 19,90 Euro, während der Preis für den 12-Monats-Nachsendeservice auf 24,90 Euro sinkt.
Zugleich gibt die Deutsche Post eine Anpassung der Preise für Pakete und Päckchen im Versand innerhalb Deutschlands um 9 Cent bekannt, die am 1. Januar 2014 in Kraft tritt. Ausgenommen ist der Preis für über die Filialen der Deutschen Post eingelieferte Päckchen, der weiterhin 4,10 Euro beträgt. Neben den nationalen Sendungen ändern sich zu Jahresbeginn auch die Preise für einige internationale Paketprodukte. Für Sendungen in entferntere Regionen werden die Preise im Durchschnitt um 0,99 bis 1,99 EUR erhöht. Gleichzeitig ist bei allen internationalen Paketen eine höhere Transportversicherung bis 500 EUR eingeschlossen. Hintergrund der Preisanpassung sind gestiegene Transport- und Personalkosten.
Bis Jahresende und damit auch im aktuellen Vorweihnachtsverkehr gelten unverändert die bisherigen Preise. Auch nach dem Jahreswechsel werden online frankierte Sendungen preislich günstiger sein als in der Filiale (s.a. www.dhl.de/onlinefrankierung).
Übersicht über Preisäbderungen (PDF)