Bonn / Philippinen: Deutsche Post DHL entsendete am Donnerstag die ersten Mitglieder des Disaster Response Teams (DRT) in das vom Super-Taifun "Haiyan" verwüstete Gebiet in der mittleren Region der Philippinen. Ihre Aufgabe ist es, die Bodenlogistik am Flughafen durch Einrichtung eines Lagers für Hilfsgüter zu unterstützen, die anschließend zu den notleidenden Menschen weitertransportiert werden. Die Mitglieder des Katastrophenschutzteams kommen am Mactan Cebu Airport auf der Insel Cebu zum Einsatz, die sich unmittelbar neben der am schwersten betroffenen Insel Leyte befindet. Das Team steuert die Logistik der Hilfsgüter, die die internationale Gemeinschaft auf dem Luft- oder Seeweg bereitstellt, und sorgt für einen schnellen und konstanten Nachschub von Gütern zu den notleidenden Menschen. Nach Angaben des Büros der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UNOCHA) sind über 10 Millionen Menschen unmittelbar von der Katastrophe betroffen und über 660.000 Menschen auf der Flucht. Offiziellen Schätzungen zufolge sind allein in der am stärksten betroffenen Stadt Tacloban hunderte Menschen ums Leben gekommen. In dieser Region werden dringend Wasser, Lebensmittel, Medikamente, Unterkünfte sowie Hygiene- und Sanitäreinrichtungen benötigt.

"Die Situation auf den Philippinen und insbesondere in der Provinz Leyte ist verheerend. Es ist daher wichtig, dass Lebensmittel und Wasser so schnell als möglich zu den Menschen in Not gelangen. Mit unseren Disaster Response Teams unterstützen wir lokale Flughäfen nach Naturkatastrophen und wir sind froh, dass wir diese Unterstützung jetzt auch auf den Philippinen leisten können. Uns ist klar, dass die Flughafenlogistik bei einem solchen Ausmaß an Verwüstung schnell zu einem Engpass und die Auslieferung lebenserhaltender Hilfsgüter dadurch verzögert werden kann. Hier können wir mit unserem Logistik-Knowhow einen entscheidenden Beitrag an einem zentralen Knotenpunkt leisten und für den schnellen und organisierten Weitertransport der Güter sorgen", sagte der Vorstandsvorsitzende von Deutsche Post DHL Frank Appel.
Weltweites Netz an Disaster Response Teams

Für den nunmehr wachsenden Zustrom an Hilfsgütern hat das Team von DHL zusammen mit anderen humanitären Partnern ein professionelles Lager am Mactan Cebu Airport eingerichtet. Das DRT Team nimmt die ankommende Fracht entgegen, sorgt für eine vollständige Bestandsaufnahme und stellt sicher, dass die wichtigsten Güter schnellstmöglich per Lkw oder Hubschrauber weitertransportiert werden. Viele Straßen sind versperrt oder vollständig zerstört, die kleineren Inseln sind schwer zu erreichen. Das DRT Team hat deshalb so genannte DHL Speedballs bereitgestellt -spezielle Taschen mit Basis-Hilfsgütern, die aus Hubschraubern abgeworfen werden können. Flughafenmitarbeiter auf den Philippininnen stellen derzeit Tag für Tag 300 Speedballs zur Verteilung in der betroffenen Region zusammen.

"Die Mitglieder unserer DRT Teams sind gut geschult, um die Flughafenlogistik vor Ort effektiv zu unterstützen. Was die Situation auf den Philippinen besonders erschwert, sind zum Einen die unzähligen Inseln und zum Anderen die vollständige Zerstörung der Infrastruktur", sagte Chris Weeks, Director Humanitarian Affairs bei DHL.

In enger Zusammenarbeit mit UNOCHA richtete der Konzern Deutsche Post DHL im Jahr 2005 ein weltweites Netz an Disaster Response Teams (DRT) zur Unterstützung von Flughäfen bei Naturkatastrophen ein. Das DRT Netz besteht aus über 400 geschulten Mitarbeitern, die sich freiwillig für Hilfseinsätze gemeldet haben. Sie decken die drei Regionen Americas, Naher Osten/Afrika und Asien/Pazifik ab, um möglichst dicht an den betroffenen Regionen zu sein. Die DRT Teams unterstützen die Flughafenlogistik vor Ort kostenlos durch professionelles Lager- und Bestandsmanagement, und sie helfen beim Umladen der Hilfsgüter für den Weitertransport. Seit ihrer Einrichtung haben die DRT Teams logistische Unterstützung bei über 20 Hilfseinsätzen weltweit geleistet, darunter drei auf den Philippinen.

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