Veranstaltung im Rathausfoyer.

Düren: Seit Anfang September ist das Projekt „Ankommen in Düren“ des Sozialamtes der Stadt Düren in der konkreten Umsetzungsphase. Jetzt erhielt es auch von landespolitischer Seite prominente Unterstützung. So nahm Rainer Schmeltzer, Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, gemeinsam mit Vertretern der Verwaltung, Politik und Wohlfahrtverbände an der sogenannten „Kick-Off“-Veranstaltung zum Integrationsprojekt im Dürener Rathaus teil. Dorthin hatten Verwaltungsleitung und Sozialamt eingeladen, um im Rahmen einer öffentlichen Präsentationsveranstaltung mit anschließender Podiumsdiskussion das Projekt vorzustellen. Auch viele Flüchtlinge und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen an der gut besuchten Veranstaltung teil.

Das neue Projekt zur sozialen Integration der in Düren lebenden Flüchtlinge ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt mit in der Flüchtlingsbetreuung ebenfalls erfahrenen Organisationen wie Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Evangelische Gemeinde und auch dem Sozialdienst katholischer Frauen. Dabei soll für in Düren ansässige Flüchtlinge insbesondere durch eine bedarfsorientierte Betreuung während der laufenden Asylverfahren der Grundstein für eine erfolgreiche soziale und berufliche Integration gelegt werden.
Die Stadt Düren habe gemeinsam mit den Verbänden und vielen ehrenamtlich Täti-gen bei den Herausforderungen der Ankunft zahlreicher schutzsuchender Menschen bisher erfolgreich auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit gesetzt, stellte Bürgermeister Paul Larue in seinem Begrüßungswort zu Beginn der Veranstaltung die große Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements in der Flüchtlingsbetreuung heraus. Doch seien viele Helferinnen und Helfer an der Grenze ihrer Belastbarkeit angekommen. „Es war daher an der Zeit, über weitere hilfreiche Strukturen nachzudenken.“, so Bürgermeister Paul Larue. Er appellierte an Bundes- und Landesregierung, die Kommunen bei der Flüchtlingsarbeit mehr zu unterstützen.

Die Frage, was zu tun sei, um Integration in Düren zu einem Erfolg werden zu lassen, sei der Leitgedanke in der Vorbereitung zum Projekt gewesen, erläuterte Sozialdezernent und Kämmer der Stadt, Thomas Hissel. „Wie kann den aktuellen Herausforderungen zur Versorgung und Integration der Flüchtlinge in gemeinsamer Anstrengung begegnet werden?“ - Unter diesem Leitgedanken entwickelte das Sozialamt gemeinsam mit den Partnerorganisationen ein Betreuungskonzept, welches das Stadtgebiet Düren in fünf Integrationsräume unterteilt. In jedem Integrationsraum ist eine Vollzeitkraft für die soziale Betreuung von bis zu 200 Flüchtlingen zuständig. Die Stadt Düren übernimmt selbst mit einer eigenen Sozialarbeiterin die Betreuung eines Integrationsraumes und ist zudem für die Projektsteuerung verantwortlich. Insgesamt bleibt das Engagement der Ehrenamtlichen unverzichtbar.

Das Projekt ist zunächst für die Dauer von zwei Jahren angelegt. Finanziert wird es durch den Betreuungsanteil der vom Land gewährten Flüchtlingspauschale sowie durch eigene Mittel, welche die Stadt Düren für die Jahre 2016 und 2017 in den Haushalt eingestellt hat.

Das Land stelle sich nach wie vor den besonderen Herausforderungen in der Flüchtlingsfrage und werde auch weiterhin die Kommunen in ihren Anstrengungen unterstützen, betonte Arbeits- und Sozialminister Rainer Schmeltzer in seiner Ansprache. Es sei ihm daher auch ein persönliches Anliegen gewesen, die Auftaktveranstaltung zum Projekt „Ankommen in Düren“ zu begleiten. Er lobte das Engagement der Dürener Initiatoren, insbesondere auch weil es zeige, dass gute Alternativen außerhalb von landesfinanzierten Projekten machbar und umsetzbar seien.

Gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Liesel Koschorreck, Dirk Hucko von der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände, Wolfgang Nolden, dem stellver-tretenden Amtsleiter des Stadtsozialamtes und Abdulkader Albik, einen in Düren lebenden syrischen Flüchtling, stellte er sich anschließend den Fragen der Veranstaltungsbesucher und Moderator Michael Esser. In der Runde erzählte dabei Abdulkader Albik von Terror, Krieg und Zerstörung in seiner Heimat sowie den Erlebnissen seiner Flucht aus Syrien und dem langen Weg bis nach Düren.

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