Bild: T. Kraus

Düren / Lohmar: Drei junge Männer im Alter zwischen 20 und 24 Jahren wurden als Verfasser der telefonischen Bombendrohung gegen die Flüchtlingsunterkunft in Lohmar-Wahlscheid vom 19.11.2015 ermittelt.

Am 19.11.2015 gegen 08:40 Uhr wurde die Polizei alarmiert, da eine Bombendrohung gegen die kommunale Notunterkunft via Sprach-SMS eingegangen war. Die 45 Flüchtlinge wurden vorsorglich aus dem Forum Wahlscheid in eine andere Unterkunft im Lohmarer Stadtgebiet gebracht.

Mit 5 Sprengstoffspürhunden wurde das zweigeschossige Objekt bis in die Nachmittagsstunden durchsucht. Verdächtiges fanden die Hunde nicht, so dass die Flüchtlinge gegen 15:30 Uhr wieder in ihre Unterkunft zurückkehren konnten. Die vor der Notunterkunft im Forum Wahlscheid stehende Telefonzelle wurde, als möglicher Absendeort der telefonischen Drohung, durch Spezialisten auf Spuren untersucht. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf. Im Laufe des Abends erhärtete sich der Tatverdacht gegen die drei Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes. Die Männer waren bereits im Vorfeld aufgrund eines Mülltonnenbrandes im Bereich der Unterkunft in den Focus der Ermittler geraten.

Die Tatverdächtigen aus Düren wurden vorläufig festgenommen. In Teilen räumten sie ein, die Bombendrohung verfasst zu haben und auch für den Brand der Mülltonne verantwortlich zu sein. Die Gründe, die die Männer zu ihren Taten veranlassten, sind Bestandteil weiterer Ermittlungen, Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund liegen bisher nicht vor. Den jungen Männern wird durch den boshaften Drohanruf der Tatvorwurf der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat zu machen sein. Des Weiteren wird ihnen der Polizeieinsatz in Rechnung gestellt werden. Die entstandenen Kosten für die Polizei belaufen sich auf rund 30000,- Euro.

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