Düren: Innerhalb von knapp zwanzig Minuten versuchten Betrüger am Mittwochmittag zwischen 11:45 und 12:05 Uhr zwei Rentner um ihre Ersparnisse zu bringen. In beiden Fällen erkannten die Geschädigten jedoch rechtzeitig die verwerfliche Methode des Anrufers.

Sowohl eine ältere Dame, die in der Girbelsrather Straße wohnt, als auch ein betagter Mann aus dem Mozartweg, sollten Opfer von sogenannten "Enkeltrickbetrügern" werden. Doch die Täter hatten nicht mit der Aufmerksamkeit der Betroffenen gerechnet, die die Masche, eine vorgetäuschte Notlage, entlarvten. Immer wieder versuchen Betrüger telefonisch Kontakt zu - meist - Senioren aufzunehmen. Sie geben vor, mit den Betroffenen verwandt zu sein und versuchen sich das Vertrauen dieser zu erschleichen. Beliebt sind dabei Aussagen wie "Rate mal, wer dran ist?". Ist ihnen dieser erste Schritt gelungen, wird ihr Vorgehen noch perfider: Sie täuschen eine vermeintliche, oft finanzielle, Notlage vor und bitten um hohe Bargeldbeträge. Dabei erzeugen sie einen hohen psychischen Druck, der durch beispielsweise mehrere aufeinander folgende Anrufe, verstärkt wird. Gemäß des Tenors "Hilf mir bitte!" bekräftigen die Täter ihr Anliegen und verpflichten ihre Opfer zumeist auch zu absoluter Verschwiegenheit.

Das Geld wird im weiteren Verlauf durch einen Komplizen abgeholt, weil der angebliche Verwandte oder Bekannte selbst verhindert ist. Daher wird in manchen Fällen sogar ein geheimes Wort zwischen Täter und Opfer vereinbart,. Das soll die Rentner in Sicherheit wähnenl, das Geld auch wirklich einer berechtigten Person auszuhändigen. In anderen Fällen haben Anrufer ihre Opfer aber auch schon angewiesen, einen Bargeldtransfer vorzunehmen.

Am Ende werden oft Beträge von mehreren tausend Euro ausgehändigt und erst im weiteren Verlauf wird den Betrogenen bewusst, dass sie Opfer einer Straftat geworden sind. Dementsprechend wichtig ist es, bei Verdachtsmomenten folgende Dinge zu beachten:

Rufen Sie Ihre(n) Verwandten oder Bekannten unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei anderen Gesprächen wählen und sprechen Sie über den Vorfall!

Informieren Sie die Polizei über den Notruf 110, wenn Sie vermuten, ein Telefonbetrüger hat Sie im Visier, oder wenn Sie bereits Opfer geworden sind!

Auch die Opferschutzbeauftragten des Kriminalkommissariats für Prävention und Opferschutz helfen Ihnen gerne. Sie erreichen sie zu Bürodienstzeiten unter der Rufnummer 02421 949-8700!

Händigen Sie auf keinen Fall Bargeld an Unbekannte aus. Trotz Hilfsbereitschaft und Gutgläubigkeit sollte ein gesundes Misstrauen vorhanden sein!

Familienmitglieder von Seniorinnen und Senioren sollten über die Varianten des Trickbetruges sprechen. Schützen Sie ihre Angehörigen und weisen Sie sie auf Methoden und verschiedene Variationen des Enkeltricks hin!

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