Tihange /Belgien: Rund 92 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Düren und dem Belgischen Atomkraftwerk Tihange, wo sich am Sonntagmittag ein Reaktor aufgrund eines Feuers selbst abschaltete.

Am Sonntagmorgen kam es im Bereich der Hochspannung Zuführung für den Reaktor Tihange 3 zu einem Brand. Der betreffende Meiler hat sich laut AKW Betreiber „Electrabel“ daraufhin kontrolliert abgeschaltet.

Die alarmierte Feuerwehr löschte den Brand ab, nach ersten Ermittlungen wird nicht von Sabotage ausgegangen, wie unlängst dies beim Reaktor Doel 4 im August passiert war.

Der Hochspannungsnetzbetreiber Elia teilte mit, das die Stromversorgung durch den Brand am Sonntag in Belgien nicht gefährdet ist. „Die Netzauslastung ist am Sonntag sowieso niedriger“, sagte Sprecherin Barbara Verhaegen. „Sollte der Reaktor längere Zeit abgeschaltet bleiben, müssen wir daraus natürlich Konsequenzen ziehen.“

4 von 7 belgischen Atomreaktoren abgeschaltet

Tihange 3 ist bereits der vierte von insgesamt sieben belgischen Reaktoren in den beiden belgischen Atomkraftwerken von Doel und Tihange, der abgeschaltet werden muss. Doel 3 und Tihange 2 mussten schon im März wegen Haarrissen in den Reaktordruckbehältern heruntergefahren werden.

Kraftwerksbetreiber Electrabel muss seit August auch auf den Meiler Doel 4 verzichten, weil durch einen Sabotageakt eine Öl- und Schmiervorrichtung beschädigt ist. Jeder dieser vier Reaktoren hat eine Kapazität von mehr als 1.000 Megawatt.

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