Düren: Wenn Menschen mit Behinderung als Patienten oder Besucher in ein Krankenhaus kommen, nehmen sie Vieles anders wahr als Nicht-Behinderte. Nicht nur im Hinblick auf die räumlichen Gegebenheiten – ebenerdige Zugangsmöglichkeiten für Rollstuhlfahrer, Orientierungshilfen für Blinde etc. – haben Menschen mit Behinderung besondere Bedürfnisse.

Beim Thema Barrierefreiheit geht es auch um die Köpfe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Klinik. Im engen Kontakt zum Krankenhaus Düren hat sich deshalb die „Initiative Krankenhäuser in Düren ohne Barrieren“ gegründet. Erste gemeinsame Aktivität ist die Vorbereitung und Durchführung eines Aktionstages in der Klinik an der Roonstraße, der sich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und an die interessierte Öffentlichkeit richtet. Am Mittwoch, 5. November, bieten die Mitglieder der Initiative von 11 bis 16 Uhr in der Eingangshalle des Krankenhauses viel Information und praktische Erfahrungsmöglichkeiten.

Die Mitglieder der Initiative

„Wir würden uns besonders freuen, wenn wir möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses für unser Thema interessieren könnten“, sagt Lothar Schubert vom Blinden- und Sehbehindertenverein. Der Aktionstag sei aber nicht nur für das Krankenhauspersonal interessant. Denn die Beteiligten belassen es nicht bei der reinen Information, sondern laden auch mit einer Reihe von Angeboten zur Selbsterfahrung ein. So wird unter anderem von einer Rollstuhlgruppe ein Rollstuhlparcours aufgebaut. Am Stand des Blinden- und Sehbehindertenvereins werden Erfahrungsangebote mit Simulationsbrillen für verschiedene Augenerkrankungen und Orientierungsübungen mit dem weißen Langstock gemacht. So soll noch mehr Verständnis für gehandicapte Patienten und den richtigen Umgang mit ihnen gewonnen werden.

Neben dem Blinden- und Sehbehindertenverein und der Rollstuhlgruppe gehören zur Initiative die Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Düren des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, der Dürener Freundeskreis für geistig und psychisch Behinderte, die Psychiatrieerfahrene-Selbsthilfegruppe Düren, der Dürener Gehörlosenverein, die Parkinson-Selbsthilfegruppe Düren, die Behindertensportgemeinschaft Düren, der Rheinische Blindenfürsorgeverein, das Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsangebot für Menschen mit geistiger Behinderung (KoKoBe) und das LVR-HPH-Netz West. „Alleine die enge Zusammenarbeit in der Vorbereitung des Aktionstages hat uns schon eine ganze Reihe wichtiger Erkenntnisse gebracht. Wir freuen uns sehr über diese Initiative und unterstützen sie gerne“, sagt Krankenhaus-Sprecher Christoph Lammertz. Es habe ein reger Austausch begonnen, der für das Krankenhaus von großem Wert sei.

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