Heimbach: Die dichten Wälder und verwinkelten Wege rund um Heimbach sind nicht nur bei Wanderern beliebt, sondern stellen auch die Feuerwehr vor besondere Herausforderungen. Gerade im Sommer, wenn die Waldbrandgefahr steigt, könnten Feuerwehreinsätze hier schnell zur logistischen Herausforderung werden. Denn nicht alle Einsatzstellen sind mit herkömmlichen Löschfahrzeugen erreichbar.

Um auf solche Szenarien vorbereitet zu sein, setzt die Feuerwehr Heimbach auf speziell ausgestattete, geländegängige Fahrzeuge. Besonders der sogenannte Gerätewagen, ein umgebauter Nissan Navara, spielt hierbei eine Schlüsselrolle. Dieses Kleinfahrzeug ist so konzipiert, dass seine Beladung flexibel an die jeweilige Einsatzlage angepasst werden kann. Im Ernstfall kann der Wagen mit Pumpen, Schläuchen, Armaturen und weiteren Geräten bestückt und tief in den Wald vorgeschickt werden.

Kürzlich testete die Löschgruppe Heimbach den Ernstfall: Bei einer Übung wurde simuliert, wie ein Brandherd mitten im Wald ohne Einsatz eines klassischen Tanklöschfahrzeugs bekämpft werden kann. Das Szenario sah vor, dass mit einer Tauchpumpe Wasser aus einem nahegelegenen Staubecken entnommen wurde. Dieses Wasser wurde über Schlauchleitungen bis in die Nähe des angenommenen Brandherdes transportiert. Dort verstärkte eine tragbare Pumpe den Wasserdruck, sodass zwei D-Rohre für die Brandbekämpfung gleichzeitig eingesetzt werden konnten.

Neben dem Nissan Navara steht der Feuerwehr ein weiteres geländegängiges Fahrzeug auf Sprinter-Basis zur Verfügung. Auch dieses wird regelmäßig in Einsätzen genutzt, bei denen enge Waldwege oder steile Pfade das Durchkommen mit Standardfahrzeugen unmöglich machen.

Angesichts zunehmend trockener Sommer und der wachsenden Waldbrandgefahr in der Region ist die spezialisierte Ausrüstung für die Feuerwehr Heimbach ein entscheidender Vorteil. Die Verantwortlichen betonen, dass regelmäßige Übungen wie diese notwendig sind, um im Ernstfall schnell und effektiv handeln zu können.

Bild: Feuerwehr Heimbach