Fotos: Gut gefüllt wie seit 22 Jahren nicht mehr: Die Wehebachtalsperre WVER

Region: Zumeist macht die Wehebachtalsperre den Eindruck, als sei noch viel Platz in ihr vorhanden und der Füllstand vergleichsweise niedrig. Dieses Jahr bietet sich jedoch ein völlig anderes Bild. Die Talsperre ist mit aktuell 23,1 Mio. Kubikmetern so gut gefüllt wie seit 22 Jahren nicht mehr – der insgesamt dritthöchste Füllstand in ihrer über 40jährigen Geschichte.Die Wehebachtalsperre sammelt Wasser für die Trinkwasseraufbereitung für den Raum Aachen und Düren. Zugleich trägt sie zum Hochwasserschutz am Unterlauf des Wehebachs bei.

Die Talsperre hat ein Gesamtstauvolumen von 25,1 Millionen Kubikmeter (entspricht einem Einstau von 251,89 m NHN). Dann ist die Oberkante der Überlaufschwelle der Hochwasserentlastungsanlage erreicht. Wasser wurde jedoch erst einmal über die Hochwasserentlastung abgegeben, und zwar beim Probeeinstau nach dem Bau Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Damals ergossen sich 2,6 Kubikmeter pro Sekunde in den Wehebach. In der Regel beläuft sich die Abgabe aus der Talsperre zwischen 100 und 200 Liter pro Sekunde.

Der zweithöchste Einstau nach Inbetriebnahme erfolgte im Mai 2002. Damals wurde eine Füllmenge von 24,2 Mio. Kubikmeter erreicht. Jetzt, 22 Jahre später, beläuft sich der Füllstand auf 23,1 Mio. Kubikmeter. Eine Erfordernis, Wasser über die Hochwasserentlastung abgeben zu müssen, besteht in der jetzigen Situation aber nicht. Bis zum Erreichen des im Sommer freizuhaltenden Hochwasserschutzraums von knapp einer Mio. Kubikmeter ist noch ausreichend „Luft“; außerdem sind durch die zunehmend wärmere Witterung, sinkende Zuflüsse durch den Wasserverbrauch der Vegetation und die kontinuierliche Entnahme für die Trinkwasserversorgung sinkende Pegelstände zu erwarten. Die in der Talsperre vorhandene Wassermenge bewertet der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) als Betreiber als sehr erfreulich: Die Versorgungsanforderungen in diesem Jahr und auch im nächsten Jahr sind mit dem hohen Füllstand gesichert.

Der hohe Einstau kam dadurch zustande, dass es in den vergangenen Monaten starke Zuflüsse aus dem Einzugsgebiet der Talsperre gab.  Aufgrund einer Revision in der unterhalb des Dammes gelegenen Trinkwasseraufbereitungsanlage wurde außerdem über einen Zeitraum von zweieinhalb Monaten kein Rohwasser für die Trinkwasseraufbereitung entnommen.

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