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Fensterarten: Ein Überblick

Ein eigenes Haus zu besitzen, ist für viele Menschen ein Traum. Vor allem hinsichtlich des Hausbaus gibt es aber einiges zu beachten, beispielsweise die Art der Fenster. Heutzutage ist die Auswahl an Fenstern groß. Das Gesamtbild des Hauses sollte dabei immer im Blick behalten werden. In diesem Ratgeber geben wir einen Überblick zum Thema Fensterarten. Hier erfährt man mehr über die verschiedenen Materialien für Fensterrahmen und die Verglasung. Außerdem beleuchten wir die Einsatzorte und wichtige Sicherheitsaspekte bei Fenstern.

Passende Fenster für jeden Bereich

Häuser umfassen verschiedene Teilbereiche, die sich grob in die folgenden drei Segmente unterteilen lassen:

  • Dach
  • Fassade
  • Keller

Je nach Bereich werden verschiedene Anforderungen an die eingebauten Fensterelemente gestellt. So sind im Laufe der Zeit immer neue Fenstertypen entstanden, die genau an die jeweiligen Anforderungen angepasst wurden und das richtige Zusammenspiel aus den folgenden Aspekten bieten:

  • Lichteintrag
  • Wärmeschutz (dabei zum Beispiel auch auf die Dachfenster Laibung achten)
  • Einbruchschutz
  • Schallschutz

Um die verschiedenen Anforderungen der Bauherren an Formen, Öffnungsarten und Materialien zu erfüllen, gibt es auf dem Markt zahlreiche Produkte.

Welche Fenster gibt es?

Nicht nur Verglasung und Rahmen unterscheiden sich voneinander, sondern auch die Öffnungsmechanismen. Aus diesen ergeben sich jeweils Vor- und Nachteile, die individuell gegeneinander abgewogen werden sollten.

  • Drehflügelfenster: Können aus einem oder mehreren Flügeln bestehen, die beim Öffnen in den Raum oder nach außen schwenken. Die äußeren Glasflächen lassen sich bequem reinigen. Diese Fenster sind vergleichsweise günstig. Zum Fixieren in einer leicht geöffneten Stellung gibt es spezielle Haken im Fachhandel.
  • Drehkippflügelfenster: Gehören zu den am häufigsten verbauten Fensterarten. Über Türscharniere können sie komplett geöffnet, aber auch angekippt werden. Das Öffnen und Kippen erfolgt über einen zentralen Drehgriff.
  • Schwingflügelfenster: Gute Regulierung der Lüftungsstärke durch verschiedene Öffnungsstellungen möglich. Dieser Fenstertyp wird häufig in Dächern verbaut, weshalb man ihn auch als Dachfenster oder Dach-Schwingfenster bezeichnet.
  • Kippschwingfenster: Diese lassen sich bis zu 45° in den Raum oder nach außen kippen, können jedoch nicht vollständig geöffnet werden. Der Fenstertyp wird oft für Kellerräume oder in Dachgeschossen als Oberlicht verwendet. Sie sind vergleichsweise günstig in der Anschaffung, lassen sich aber nur schwer reinigen.
  • Klappschwingfenster: Baugleich zu Kippschwingfenstern. Sie werden jedoch oben angeschlagen und häufig für Gewächshäuser und Dachluken verwendet.
  • Schiebefenster: Werden beim Öffnen und Schließen horizontal oder vertikal verschoben. Es wird entweder ein Flügel vor den anderen geschoben oder das Fenster verschwindet in geöffnetem Zustand in einem Wandschlitz. Sie zeichnen sich durch ihren geringen Platzbedarf und die große Lüftungsfläche aus. Ein Nachteil ist die häufig gegebene hohe Anfälligkeit für Dichtigkeitsprobleme. Schiebefenster lassen sich außerdem schwer von außen reinigen.

Beliebte Rahmenmaterialien

Beim Rahmen unterscheidet man zwischen drei gängigen Materialien:

  • Kunststoff: Diese sind pflegeleicht und langlebig und verfügen über gute Eigenschaften in der Wärmedämmung. Vor Alu- und Holzfenstern stellen sie die kostengünstigste Variante dar. Häufig sind Kunststofffenster in neutralem Weiß gehalten, was mit jeder Hausfassade harmoniert.
  • Holz: Sie haben gute wärmedämmende Eigenschaften, benötigen jedoch mehr Pflege. Innen und außen können nachträgliche Änderungen jederzeit vorgenommen werden. Das macht Holzfenster besonders flexibel.
  • Aluminium: Durch ihre moderne Optik wirken sie filigran und modern. Weiterhin zeichnen sie sich durch ihre hohe Widerstandsfähigkeit aus. In ihren wärmedämmenden Eigenschaften überzeugen sie weniger als Fenster mit Holzrahmen.

Verglasung: ein-, zwei- oder dreifach?

Bei den Fensterarten wird grundsätzlich zwischen Einfach- und Mehrfachverglasungen unterschieden. Daneben gibt es Kasten- und Verbundfenster. In älteren Gebäuden sind häufig noch Einfachverglasungen zu finden. Diese kostengünstige Variante hat den Nachteil, dass sich schlechte Wärmedämmeigenschaften ergeben. Auch die Isolierung lässt bei diesen Fenstern zu wünschen übrig. Geld, das man durch die Anschaffung der Fenster spart, wird also spätestens bei der nächsten Heizkostenabrechnung ausgegeben.

Sanierungen und Neubauten mit Einfachglas sind heute unzulässig. In modernen Gebäuden sind deswegen ausschließlich mehrfach verglaste Fenster zu finden:

  • Zweifachverglasung: besteht aus zwei miteinander verbundenen Scheiben mit einem Zwischenraum. Im Falle einer Dreifachverglasung kommt noch eine weitere Scheibe hinzu. Dreifachverglasungen sind nur dann sinnvoll, wenn auch der Rest des Gebäudes gut isoliert ist. Im Zweifelsfall kann ein Energiefachmann bei der Entscheidung helfen.
  • Kastenfenster: Sie haben zwei Fensterflügel, die sich getrennt voneinander öffnen und schließen lassen. Aufgrund des Luftzwischenraums zwischen den Glasflächen ist ein guter Schallschutz gegeben. Beim modernen Hausbau werden sie nur selten eingesetzt.
  • Verbundfenster: Diese zeichnen sich ebenfalls durch zwei hintereinanderliegende Flügel aus, wobei der Unterschied zum Kastenfenster in der Öffnungsart besteht. Die beiden Fensterflügel sind über einen gemeinsamen Drehpunkt fest miteinander verbunden und können deswegen nur über einen einzigen Griff geöffnet werden. Verbundfenster gibt es mit zwei oder drei Scheiben.

Das Fazit: Große Auswahl an Fensterarten

Fenster gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Welche sich für das eigene Haus am besten eignen, sollte immer individuell geprüft werden – wenn notwendig auch mit fachmännischer Hilfe. Neben unterschiedlichen Öffnungs- und Schließmechanismen werden bei Fenstern auch die Rahmenmaterialien sowie die Art der Verglasung unterschieden. Wägt man die jeweiligen Vor- und Nachteile gut ab, kann bei der Auswahl nichts schiefgehen.

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