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In der Automobilproduktion folgt nun nach den etablierten Plattformkonzepten und dem Gleichteileprinzip eine neue Art der marken- und modellübergreifenden Vereinheitlichung. Zu erkennen ist dies aktuell beispielsweise bei der Volkswagen AG, die für Karosseriebauteile und Motoren nun eine Strategie verfolgt, die auf einzelnen Modulen basiert. Weltweit sollen mit dieser in Zukunft vollkommen neue Maßstäbe gesetzt werden und auch die Verbraucher von innovativen Vorteilen profitieren.

Daneben kommt derartigen Baukastensystemen jedoch nicht nur in der Automobilindustrie, sondern auch in vielen weiteren Bereichen der Industrie eine immer größere Bedeutung zu. Das Stichwort in diesem Zusammenlang lautet: Individualisierung. So ziehen etwa auch immer mehr Unternehmen die Anschaffung einer professionellen Metall Lasergravurmaschine in Betracht, um dem Kundenbedürfnis nach individualisierten Produkten gerecht zu werden.

Welche Vorteile sich aus dem Baukastensystem für die Produktion am Beispiel des Volkswagen-Konzern ergeben, erklärt der folgende Beitrag.

Reduzierung der Bauteilvielfalt und Erhöhung der Flexibilität

In der Automobilindustrie wird bereits seit einigen Jahren das Ziel verfolgt, für die unterschiedlichen Marken und Modelle möglichst viel gleiche Teile nutzen zu können. Das Konzept des Modulbaukastens, welches vor kurzem von dem Volkswagen-Konzern vorgestellt wurde, erweitert die bisher etablierte Plattform- und Gleichteilestrategie. Neue Maßstäbe sollen so vor allem in Bezug auf die Reduzierung der Bauteilvielfalt und der Flexibilität gesetzt werden – sowohl im Bereich der Karosserien als auch der Motoren.

Das Baukastensystem nimmt dabei vor allem bei der Karosserie Abstand von den herkömmlichen starren Plattformen und erlaubt etwa eine individuelle Veränderung von Spurweiten und Radständen. Lediglich der Abstand, der zwischen A-Säule und Vorderradmitte zu finden ist, gestaltet sich so noch einheitlich. Mehr Variabilität wird somit auch hinsichtlich der Länge und der Breite der Karosserie geschaffen.

Sämtliche Bauteile der Karosserie wurden von VW sorgfältig überprüft und vereinheitlicht, wenn die Möglichkeit dazu bestand. Ein Beispiel dafür besteht beispielsweise in dem Halter der Armaturentafel. In der Vergangenheit gestaltete sich dieser bei jedem Modell anders. Seitdem der Modulbaukasten eingeführt wurde, ist modellunabhängig jedoch nur noch eine einzige Ausführung zu finden, deren Fertigung somit in überaus hohen Stückzahlen möglich ist.

Einbaufertige Lieferung der Motoren für alle Marken

Für alle Fahrzeuge von VW, die vier oder eine geringere Zylinderanzahl aufwiesen, wurde der MQB, der modulare Querbaukasten geschaffen. Der modulare Längsbaukasten, kurz MLB, kommt dagegen bei den Modellen der Oberklasse und Audi-Fahrzeugen mit mehr als vier Zylindern zum Einsatz.

Die Auslegung sämtlicher Motoren zeigt sich nun so, dass sie mit einer 12-Grad-Neigung in den Fahrzeugen verbaut werden. Optimiert wurde auch bei sämtlichen neuen Motoren so das Temperaturmanagement, wodurch eine Verkürzung der Warmlaufzeit realisiert werden konnte. Durch die Einbaulage zeigen sich die ersten Auswirkungen darin, dass auch eine optimierte Gewichtsverteilung erzielt wird, da der vordere Überhang verkürzt und der Radstand verlängert wurde.

Jedoch besteht der größte Vorteil des Baukastensystems mit Sicherheit darin, dass eine einbaufertige Lieferung der Motoren in der gleichen Ausstattung für alle Marken möglich ist. Die Zahl der Bauteile, die gleich ausfallen, wurde maßgeblich erhöht und die Anzahl der Anschlüsse verringert. Die Losgrößen erhöhen sich dadurch markant, die Stückkosten sinken und ebenfalls in dem Bereich der Reparatur und Wartung sind große Verbesserungen zu erkennen.

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