Bild: Symbolbild T. Kraus

Düsseldorf: Mit einem Großaufgebot kontrollierte die Düsseldorfer Polizei am Freitagabend ab 18 Uhr auf den Zufahrtswegen zum Veranstaltungsort die Teilnehmer einer "Rocker-Party" an der Theodorstraße. Ermittlungen hatten ergeben, dass ein Charter der Hells Angels eine unbestimmte Anzahl Gäste nach Rath zu einer Feier eingeladen hatte.

In der Zeit von 18 bis 0 Uhr kontrollierten die Beamtinnen und Beamten 387 Personen und 127 Fahrzeuge auf der Anfahrt zur Theodorstraße. Unter den anreisenden Personen befanden sich Mitglieder der Hells Angels, Unterstützer und Personen, die dem Umfeld der Rockergruppierung zuzurechnen sind. Bei den Kontrollen stellten die Beamtinnen und Beamten fünf Messer, ein Reizstoffsprühgerät, ein Handy sowie in zwei Fällen Betäubungsmittel sicher. Entsprechende Verfahren wegen Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz wurden eingeleitet. Zwei Männer wurden festgenommen, da sie bereits mit Haftbefehlen gesucht wurden.

Im Verlaufe des Einsatzes ergaben sich Hinweise auf das Vorhandensein von Waffen in den Veranstaltungsräumen, sodass über einen Richter ein Beschluss zur Durchsuchung des Objektes und der anwesenden Personen erwirkt wurde. Gegen Mitternacht drangen Beamte mehrerer Spezialeinheiten in das Lokal ein. Bei den Eingriffsmaßnahmen wurden nach jetzigem Kenntnisstand vier Menschen leicht verletzt, drei weitere mussten aufgrund internistischer Probleme ärztlich behandelt werden. Die anschließenden Durchsuchungen mit Unterstützung von Diensthunden führten nicht zur Auffindung weiterer Waffen. Vor Ort wurden 188 Personen angetroffen und kontrolliert. Die Abreise nach Durchführung der Überprüfungsmaßnahmen verlief störungsfrei.

Der Polizeieinsatz war um 4.40 Uhr beendet. Während der Kontrollmaßnahmen, speziell auf der Theodorstraße kam es in den frühen Abendstunden zu geringfügigen Verkehrsbeeinträchtigungen.

"Die Angehörigen von Rockergruppen führen häufig unerlaubterweise Waffen und verbotene Gegenstände mit. In der Szene bewegen sich zudem Straftäter, die zum Teil mit Haftbefehl gesucht werden. Jeder, der einem Rockerclub oder dem Umfeld zuzurechnen war, wurde einer Kontrolle unterzogen. Wir dulden in Düsseldorf keine rechtsfreien Räume. Das gilt auch für private Veranstaltungen von Rockerclubs und ihren Supporter-Gruppierungen", so der Einsatzleiter Polizeidirektor Bernd Schünke.

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