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Köln / Leverkusen: Mit dem ersten Spatenstich haben heute die Arbeiten für den Neubau der A1-Rheinbrücke bei Leverkusen begonnen. Vertreter von Bund, Land und den betroffenen Städten gaben den Startschuss für den Neubau, für den seit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts im Oktober Baurecht besteht. Neben der Brücke gehören zu dem ersten 4,5 Kilometer langen Bauabschnitt auch der Umbau des Autobahnkreuzes Leverkusen-West und der Ausbau der A1 auf acht Fahrspuren.

Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur sagte: "Heute ist es soweit: Wir geben den Startschuss für das wohl bedeutendste Verkehrsprojekt in Nordrhein-Westfalen in den kommenden Jahren. Die A1 ist eine der wichtigsten Verkehrsadern in Deutschland. Mit dem achtstreifigen Ausbau wird sie bald deutlich leistungsfähiger sein und damit die Mobilität in der Region erheblich verbessern. Dank der neuen Stromquerung heißt es dann nach Fertigstellung endlich auch wieder für alle LKW: Freie Fahrt über den Rhein."

Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Hendrik Wüst unterstrich, dass es "eine bestandskräftige Planung" gebe und bedankte sich bei allen Beteiligten für die geleistete Arbeit: "Der Bund, die Bezirksregierung und Straßen NRW haben mit ihrem Engagement das Projekt vorangetrieben. Die gute Zusammenarbeit werden wir sehr verantwortungsbewusst fortsetzen."

Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek betonte die große Herausforderung für den Landesbetrieb Straßenbau NRW: "Wir wollen die Brückenhälften jeweils innerhalb von drei Jahren fertigstellen, das ist ehrgeizig. Mit den ausführenden Firmen haben wir deshalb Vertragsstrafen vereinbart, um den Zeitplan einzuhalten. Und wir wollen das alles auch bei fließendem Verkehr hinkriegen. Sperrungen sollen sich auf ein Minimum beschränken."

Bereits im Jahr 2020 sollen auf dem ersten Teil der neuen Rheinquerung Autos und vor allem wieder Lkw fahren können. Ende 2024 sollen die Arbeiten in diesem Bereich abgeschlossen sein und den Verkehrsteilnehmern alle Fahrbeziehungen zur Verfügung stehen. Mit 740 Millionen Euro kalkuliert Straßen.NRW die Gesamtkosten für den ersten Bauabschnitt. Die späteren Bauabschnitte umfassen den Ausbau der A3 zwischen den Anschlussstellen Leverkusen-Zentrum und dem Autobahnkreuz Leverkusen (A1/A3) und den Ausbau der A1 zwischen den Autobahnkreuzen Leverkusen-West und Leverkusen.

So genannte vorbereitende Maßnahmen im Bereich des Autobahnkreuzes Leverkusen-West haben schon begonnen. An der A59 entsteht ab Januar 2018 ein neues Regenrückhaltebecken, um für eine saubere Entsorgung des Fahrbahnwassers zu sorgen.

Dann wird zum ersten Mal auch in die Altablagerung Dhünnaue eingegriffen, eine Altlast, die seit über 15 Jahren abgedichtet ist. Speziell die Arbeiten in der Altablagerung werden von einem umfassenden Sicherheitskonzept begleitet. Eine "Einhausung", in der die Luft abgesaugt und gereinigt wird, sorgt unter anderem dafür, dass nichts nach außen getragen werden kann. Trockene Abfälle werden befeuchtet, damit kein Staub entsteht. Die LKW und Container werden gründlich gewaschen, bevor die Baustelle verlassen wird. Und die Mitarbeiter auf der Baustelle in der Altablagerung tragen bei ihrer Arbeit spezielle Schutzanzüge. Sollte es zu einem Unfall kommen, greifen Alarmpläne und Meldeketten der Feuerwehren, Rettungsdienste und der Polizei.

Die eigentlichen Arbeiten für die Rheinbrücke starten im Frühjahr 2018. Erste Schritte sind dann die Arbeiten an den Fundamenten der Brückenpfeiler sowie der beiden Widerlager und der linksrheinischen Vorlandbrücke.

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