Alsdorf: In Nordrhein-Westfalen sind in diesem Jahr rund 12.000 Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak aufgenommen worden, darunter mindestens 4.000 Kinder und Jugendliche. Integrationsminister Guntram Schneider begrüßte die auf diese Jugendlichen orientierten Willkommens-Aktivitäten der Falkenjugend in Alsdorf in der Städteregion Aachen.

„Die Jugendlichen, die zu uns kommen, haben oft einen schlimmen Fluchtweg hinter sich. Sie werden von Euch menschlich und freundschaftlich empfangen. Ich wünsche mir, dass viel mehr Jugendverbände in Nordrhein-Westfalen diesen Weg beschreiten und eine Willkommenskultur für junge Flüchtlinge und Migranten entwickeln“, sagte Schneider bei der Begrüßungsfeier in Alsdorf. Gerade vor dem Hintergrund wachsender rassistischer Tendenzen und Kundgebungen von islamophoben Organisationen wie Hogesa oder Pegida, sei der Einsatz für Demokratie und Weltoffenheit unter Jugendlichen wichtiger denn je, so der Minister.

Die Jugendgruppe des Ortsvereins Merkstein der „SJD – Die Falken“ hatte im Rahmen einer Feier neu angekommenen Flüchtlingen Begrüßungspakete überreicht. Darin enthalten sind nützliche Dinge des Alltags wie Stifte, Blöcke oder Fahrkarten bis hin zu Stadtplänen, Informationen über wichtige Anlaufstellen in der Kommune und sogar einem selbst angefertigten Sprachführer. Minister Schneider lobte die Idee und den Einsatz der Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren und warb um Nachahmer: „Nicht nur politische Jugendverbände sind gefragt; auch das Engagement z.B. der Sportjugend ist wichtig, wo sich ja auch Migranten- und Flüchtlingskinder sportlich betätigen, oder aber das Engagement kirchlich orientierter Jugendverbände. Denn ein Großteil, der aktuell ankommenden Flüchtlinge aus dem Irak und Syrien sind Christinnen und Christen.“

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