Köln-Porz:  Die Polizei Köln hat gestern Mittag (16. Oktober) die Wohnung und Räume der Arbeitsstelle eines Mannes (33) in Köln-Porz durchsucht. Der Kölner steht im Verdacht, gewerbsmäßig mit bedenklichen Arzneimitteln gehandelt zu haben.

Ein anonymer Hinweis führte die Ermittler Ende September diesen Jahres auf die Spur des Tatverdächtigen. Es wurde bekannt, dass der 33-Jährige in seiner Wohnung und an seiner Arbeitsstelle Substanzen lagerte, aus denen er anabole Steroide herstellte.

In der noch nicht vollständig bezogenen Wohnung in der Hauptstraße hatte sich der "Amateurlaborant" einen Lagerbestand aus mehreren 1000 leeren Ampullen und literweise Grundsubstanzen angelegt. Auf einem Tisch waren Apparaturen zum Mischen, Abfüllen und Versiegeln der Präparate aufgebaut. Ebenso fanden die Polizisten diverse Etikettenbögen mit professionellen Aufklebern. Die Label hatte der Täter selbst entworfen und kennzeichnete damit seine illegalen Produkte.

Nach bisherigen Ermittlungen hatte der 33-Jährige aus einer finanziellen Notlage heraus den Entschluss gefasst, Anabolika herzustellen und zu vertreiben. Im Internet beschaffte er sich zum einen eine Anleitung zur Herstellung und zum anderen die Grundsubstanzen aus dem asiatischen Raum. Die Ampullen verkaufte er anschließend an Kontakte, die er in Sportstudios geknüpft hatte.

Es ist davon auszugehen, dass mittlerweile fast 1000 der abgefüllten Ampullen im Umlauf sind.

Die Ermittler raten dringend davon ab, vermeintliche anabole Steroide, die mit den abgebildeten Labeln gekennzeichnet sind, zu injizieren. Hierbei handelt es sich um illegal hergestellte Substanzen, deren mögliche Gesundheitsgefährdung nicht geprüft ist.

Der 33-Jährige muss sich nun in einem Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz verantworten. Er ist bislang wegen Betrugs- und Gewaltdelikten in Erscheinung getreten

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Bilder: Polizei Köln

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