Düsseldorf: Im Jahr 2012 verfügte jeder Einwohner in Nordrhein-Westfalen rein rechnerisch über ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 20 409 Euro. Wie Information und Technik als statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt,

waren das 515 Euro mehr als ein Jahr zuvor. Mit 40 419 Euro wies Attendorn im Kreis Olpe rein rechnerisch das höchste verfügbare Einkommen je Einwohner aller 396 Städte und Gemeinden in NRW auf. Blomberg im Kreis Lippe (38 852 Euro) und Rödinghausen im Kreis Herford (37 709 Euro) folgten auf den Plätzen zwei und drei. Am unteren Ende der Skala rangierten Selfkant im Kreis Heinsberg (15 605

Euro) und Kranenburg im Kreis Kleve (15 069 Euro). Beide Gemeinden liegen in Grenznähe zu den Niederlanden und haben einen hohen Anteil von Einwohnern mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die ihren Arbeitsplatz im Ausland haben und in Deutschland keine Einkommensteuer zahlen.

Insgesamt belief sich das verfügbare Einkommen 2012 in Nordrhein-Westfalen auf rund 364,1 Milliarden Euro. Unter den Städten und Gemeinden des Landes erreichten die beiden bevölkerungsreichsten Städte Köln (20,9 Milliarden Euro) und Düsseldorf (14,0 Mrd. Euro) die höchsten Einkommenssummen. Damit verfügte jeder Einwohner Kölns statistisch gesehen über 20 413 Euro; in der Landeshauptstadt lag dieser Wert durchschnittlich bei 23 543 Euro. In allen 396 Städten und Gemeinden des Landes war das verfügbare Einkommen höher als im Jahr 2011, den größten Zuwachs ermittelten die Statistiker für Dörentrup im Kreis Lippe (+8,0 Prozent).

Unter dem verfügbaren Einkommen verstehen die Statistiker die Einkommenssumme (Arbeitnehmerentgelt und Einkommen aus selbstständiger Arbeit und Vermögen), die den privaten Haushalten nach der sog.

Einkommensumverteilung, also abzüglich Steuern und Sozialabgaben und zuzüglich empfangener Sozialleistungen, durchschnittlich für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung steht. Es ist als Indikator für die finanziellen Verhältnisse der Bevölkerung der Gemeinden zu verstehen und ermöglicht mittelbar Aussagen zur lokalen Kaufkraft, wobei die regionale Preisentwicklung unberücksichtigt bleibt.

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