Foto: Ann-Katrin Steibert (links)vom DGB-Kreisverband Düren, und Christina van Essen, Frauenbeauftragte der Stadt Düren, haben eine Ausstellung zum Equal Pay Day 2016 organisiert.

Düren: „Who cares“ heißt eine Ausstellung im Bürgerbüro über Pflege- und Sorgeberufe, die am 14. März,  um 16 Uhr durch Bürgermeister Paul Larue eröffnet wird. Das Frauenbüro Düren und der DGB-Kreisverband Düren laden zum Besuch der Ausstellung ein, die bis zum 19. März, dem sogenannten Equal Pay Day, zu sehen ist und Frauen in Wort und Bild porträtiert, die in vielfältigen Sorgeberufen tätig sind, von der Hebamme bis zur Erzieherin.

„Viel Dienst, wenig Verdienst“ - unter diesem Schlagwort fasst die Frauenbeauftragte Christina van Essen zusammen, warum es den Organisatorinnen von Frauenbüro der Stadt Düren und vom DGB-Kreisverband so wichtig war, diese Berufe besonders in den Blick zu nehmen.


„Berufe mit Zukunft“ heißt die diesjährige bundesweite Kampagne zum Equal Pay Day am 19. März, der symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt aktuell bei fast 22 % liegt, markiert. Umgerechnet ergeben sich daraus 79 Tage, d.h. bis zum 19. März müssen Frauen vom Jahresanfang an umsonst arbeiten, wenn der Lohn der Männer zugrunde gelegt wird.
Die Sorge- und Pflegeberufe sind zweifellos in unserer vom demografischen Wandel geprägten Gesellschaft Berufe mit Zukunft. Sie setzen große Empathie und ebenso großes Verantwortungsbewusstsein voraus, werden aber schlecht bezahlt. Oft werden sie im Schichtdienst geleistet, die Arbeitsbedingungen verschlechtern sich durch engere Taktierungen und Zunahme an befristeten Arbeitsverträgen. „Wir müssen uns Gedanken machen, über die gesellschaftliche Wertigkeit von Berufen“,

erklärt Ann-Katrin Steibert, Gewerkschaftssekretärin beim DGB und Mitstreiterin im Dürener Frauenforum. „Das Bewusstsein der Bevölkerung muss sensibilisiert werden für eine höhere Wertschätzung dieser Sorgeberufe“, ergänzt Christina van Essen. Beide Frauen sehen in der Ausstellung  im Bürgerbüro einen Beitrag für diese Sensibilisierung und appellieren an Schülerinnen und Schüler, die Ausstellung zu besuchen.


„Junge Menschen, Männer und Frauen, sollen darin bestärkt werden, diese Berufe zu ergreifen, denn sie haben Zukunft.“, betonen beide Frauen. „Aber ein Beruf hat nur dann wirklich Zukunft, wenn er mit einer Perspektive zur Existenzsicherung verbunden ist.“


Und da gibt es noch viel zu tun, nicht nur in den Sorge- und Pflegeberufen, in denen sich Christina van Essen und Ann-Katrin Steibert ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis, eine Berufswahl frei von Rollenbildern und wesentlich bessere Bezahlung wünschen.

Dier Ausstellung kann zwischen dem 14. und 19. März zu den regulären Öffnungs-zeiten des Bürgerbüros am Markt 2 in Düren besichtigt werden.

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