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Düren: „Bei Kaiserwetter auf dem Kaiserplatz“, wie Bürgermeister Paul Larue in seiner Eröffnungsrede feststellte, wurde der „Rote Teppich“ vor dem rundum sanierten Rathaus in Düren für alle Bürgerinnen und Bürger ausgerollt. Sehr viele machten Gebrauch von dem Angebot, das Rathaus über den neuen ebenerdigen Eingang am Kaiserplatz, geschmückt mit einer Luftballongirlande in den Stadtfarben, zu betreten und nach dessen dreijähriger Sanierung erneut in Besitz zu nehmen.

Bürgermeister Paul Larue nahm die Gelegenheit wahr, unter dem Applaus der Bürgerinnen und Bürger der Aufbaugeneration zu danken, die nach der fast völligen Zerstörung der Stadt diese wieder aus den Trümmern entstehen ließ. Er blickte in seiner Rede zurück in die Geschichte des Dürener Rathauses, das nach dem Zweiten Weltkrieg als stadtprägendes Gebäude vom Architekten Denis Boniver in den Mittelpunkt gerückt wurde. „Das sollte auch so bleiben“, bekräftigte der Bürgermeister. Deshalb wurde, als Technik und Zustand des 50er-Jahre-Gebäudes dringend einer Erneuerung bedurften, vom Rat einstimmig die Sanierung beschlossen und einem Neubau vorgezogen.

Nun sei das Rathaus durch die Sanierung technisch auf den neuesten Stand gebracht und für die Zukunft gerüstet und durch kürzere Wege innerhalb der Verwaltungsorganisation und Barrierefreiheit für alle wesentlich bürgerfreundlicher geworden, schloss der Bürgermeister und lud dazu ein, sich selber ein Bild zu machen.

Helmut Harperscheidt, Leiter der Projektgruppe Rathaussanierung, nannte die durch die Sanierung erreichten Verbesserungen kurz und treffend „eine Revitalisierung“ des Gebäudes. Er dankte Politik und Verwaltung, für die Unterstützung, dem Team der Ingenieure, der Gewerke und der Projektgruppe für die gute Zusammenarbeit, ohne Probleme und Schwierigkeiten auf dem langen Weg zu verschweigen. Sein besonderer Dank galt den treuen Wegbegleitern durch die ganze Zeit der Sanierung: Maria Welter, Alfred Parting, Hans-Willi Schroeder,  Stefan Streitberg. Helmut Harperscheidt erinnerte auch an den Verdienst des ehemaligen Dürener Baudezernenten Hans Wabbel, der die Weichen für die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes gestellt habe.

Nach der Segnung des Rathauses und aller, die darin arbeiten, durch Pfarrer Hans-Otto von Danwitz wurde die am linken Seitenflügel des Rathauses angebrachte Tafel vom „Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt“ enthüllt, deren Aufschrift das Grundrecht „Menschenrechte und Menschenwürde für alle“ einfordert.


Über 3000 Menschen strömten am Tag der offenen Tür über den Roten Teppich  in das Rathaus, nahmen an den Führungen teil, die inklusive einer Sonderführung in kürzester Zeit ausgebucht waren, besichtigten die Fotoausstellung im Foyer von Jürgen Taeter, Mitglied der Fotografischen Gesellschaft Düren e.V., der die Sanierung mit seiner Kamera begleitet hat, und die Fotoausstellung im Erdgeschoss, die den Bau des Rathauses in den 50er -Jahren dokumentiert. Bürgermeister Paul Larue enthüllte das Modell einer Papiermaschine, das später seinen Platz im Papiermuseum finden soll. Dürener Orchester brachten dem Rathaus auf dem Kaiserplatz ein Ständchen nach dem anderen. Im Ratssaal und im kleinen Sitzungssaal liefen Filme und Foto-Shows über die Sanierungsphase. In den verschiedenen Stockwerken zeigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Büros, gab es Fotos oder Baupläne zu entdecken oder drehte sich das Glücksrad der Projektgruppe „Bürgerprotal“ - natürlich ohne Nieten. Kinder bastelten, ließen sich schminken oder zupften mal schnell an der Schiffsglocke, die wieder ihren angestammten Platz im alten Foyer erhalten hat.

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