Bild: Symbolbild Polizei

Kreis Düren / Eifelgemeinden: Am gestrigen Sonntag hat die Polizei wieder verstärkt Geschwindigkeitskontrollen im Bereich der Rureifel durchgeführt. Die Sinnhaftigkeit sollte inzwischen jedem klar sein. Dennoch gibt es immer wieder Fahrer, denen jedes Risikogefühl und jede Rücksichtnahme abhandengekommen zu sein scheinen.

Spezielles Augenmerk richteten die Beamten des Verkehrsdienstes auf das Fahrverhalten der Motorradfahrer. In diesem Jahr haben bereits viele schwere Verkehrsunfälle in NRW für negative Schlagzeilen gesorgt. Der Innenminister hatte erst kürzlich auf die dramatisch angestiegenen Unfallzahlen hingewiesen und gezielte Kontrollen angekündigt, damit es nicht zu noch mehr Toten und Schwerverletzten kommen muss.

Obwohl die Mehrzahl der in der Eifel befindlichen Motorradfahrer vernünftig ihre Runden drehten, zeigten einige wenige, dass die beim Beherrschen PS-starker Zweiräder überlebenswichtige Besonnenheit nicht ausgeprägt vorhanden zu sein scheint. Denn ihr Verkehrsverhalten entsprach zu keinem Zeitpunkt dem, was unter "vernünftigem" Fahren zu verstehen ist.

Den Vogel schoss dabei ein 32-jähriger Kradfahrer aus den benachbarten Niederlanden ab, der auf seiner wilden Fahrt auf der L 249 (von Heimbach in Richtung Gemünd) zunächst das zivile Videomotorad der Polizei überholte. Damit brachte er sich selbst automatisch in den Fokus der Videokamera, die gewissenhaft und beweissicher die rücksichtslosen Fahrmanöver aufzeichnete. Neben fünf riskanten Überholvorgängen erreichte der Mann letztlich im Bereich der Ortslage Wolfgarten eine Spitzengeschwindigkeit von 175 km/h, obwohl dort nur 70 km/h erlaubt sind. Satte 100 km/h zu schnell! An Ort und Stelle konnte er 500 Euro der fälligen 1200 Euro sofort bezahlen; den Rest muss er dann überweisen. Zudem ist ein dreimonatiges Fahrverbot fällig.

Nicht viel besser machten es ein 50-jähriger Belgier und sein 24 Jahre alter Sohn, welche mit ihren Sportmaschinen auf der L 249 von Gemünd aus in Richtung Heimbach unterwegs waren. Schon bei der Vorbeifahrt an der Abtei Mariawald fielen sie durch viel zu schnelles Fahren auf. Bei der Nachfahrt mit dem Videomotorad wurde es nicht besser, im Gegenteil. Auch diese beiden überholten mehrfach rücksichtslos und erreichten bei erlaubten 50 km/h eine Höchstgeschwindigkeit von 139 km/h. Jeder von ihnen zahlte an Ort und Stelle zunächst 900 Euro. Das zu erwartende Bußgeld wird wohl auch bei 1200 Euro liegen. Auch diesen beiden droht ein dreimonatiges Fahrverbot.

Insgesamt wurden an diesem Tag 19 Motorradfahrer und fünf Pkw-Führer angehalten, weil sie sich jenseits aller denkbaren Toleranz nicht an die Verkehrsvorschriften gehalten hatten. Sieben Motorradfahrer waren so schnell, dass ihnen neben einem Bußgeld zusätzlich ein mehrmonatiges Fahrverbot droht.

Natürlich wird die Polizei die intensiven Kontrollen fortführen.

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