Düren: Wie ein übermäßiger Alkoholkonsum einen Menschen verändern kann, das zeigte sich gestern am Beispiel einer 43 Jahre alten Frau aus Frechen. Nachdem sie einen Verkehrsunfall verursacht hatte, schlug sie im Rahmen der Sachverhaltsklärung auf ihre Kontrahentin und später auch auf die eingesetzten Polizeibeamten ein.

Gegen 19:10 Uhr hatte die Unfallfahrerin mit ihrem Fahrzeug die Schoellerstraße in Richtung Jülich befahren, als sie im Bereich einer Baustelle mit dem Pkw einer ihr entgegen kommenden 24-Jährigen aus Kreuzau frontal zusammen stieß. Hierbei entstand ein sichtbarer Sachschaden, so dass sich die beiden Damen darauf verständigten, die Unannehmlichkeiten auf einem nahe gelegenen Tankstellengelände zu klären.

Allerdings zeichnete sich bereits zu diesem Zeitpunkt die aggressive Grundhaltung der Frechenerin ab, die auch das Hinzurufen von Ordnungshütern kategorisch ablehnte.

Auf dem Tankstellengelände eskalierte die Lage schließlich, als die ältere der beiden Frauen die jüngere zunächst auf das Übelste beleidigte und stets versuchte, die Verursachereigenschaft der Kreuzauerin zuzuschreiben. Diese blieb jedoch standhaft, was dazu führte, dass die 43-Jährige ihr mehrfach mit der Faust ins Gesicht schlug.

Zeugen beobachteten den Vorgang, in den schließlich eine 49 Jahre alte Frau aus Düren versuchte einzugreifen. Daraufhin erhielt auch sie eine saftige Ohrfeige von der Täterin, die sich dann in ihren Pkw setzte und davon brauste, noch bevor ein 43 Jahre alter Mann aus Düren sie daran hindern konnte.

Durch das gleichzeitige Eintreffen mehrerer Streifenwagen gelang es schließlich, die Flüchtige nach kurzer Nachfahrt zu stoppen. Doch auch der Polizei gegenüber zeigte sie sich weder einsichtig, noch kooperativ. Zwar stimmte sie einem freiwilligen Atemalkoholtest vor Ort zu, nachdem die Beamten bei ihr deutlichen Alkoholgeruch festgestellt hatten. Als das Gerät jedoch einen Wert von 1,86 Promille anzeigte, war die Frechenerin mit den angekündigten Maßnahmen der Polizei nicht mehr einverstanden.

Letztlich wurde sie der Polizeiwache in Düren zugeführt, von wo aus ihr eine Blutprobe entnommen werden sollte. Bis hierhin mussten die Polizisten etliche Beschimpfungen und Beleidigungen sowie zahlreiche Tritte und Schläge der Alkoholisierten hinnehmen, bevor der Aderlass erfolgte. Auch danach schikanierte sie die Ordnungshüter, bis dass sie sich letztlich im Polizeigewahrsam wiederfand. Während hier die meisten Menschen zur Ruhe kommen und die Zeit zur Besinnung nutzen, ließ die Frau ihrem Unmut freien Lauf und urinierte in eine Ecke. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde sie nach Hause entlassen.

Ihre Fahrberechtigung hat die Delinquentin nun gegen eine Unfall- und eine Strafanzeige eingetauscht.

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