Düren: Brustkrebs – daran erkranken in Deutschland jährlich mehr als 70.000 Frauen. Hinter dieser Zahl stehen die persönlichen Lebensumstände jeder einzelnen Patientin, die sich mit der Diagnose Brustkrebs schlagartig verändern.

Um diese betroffenen Frauen in der schwierigen Situation bestmöglich zu betreuen, arbeiten im Brustzentrum verschiedene medizinische Fachdisziplinen eng zusammen. Diese Zusammenarbeit unterliegt einem Qualitätsmanagementsystem, die Behandlung orientiert sich an aktuellen einheitlichen Leitlinien. Aufgrund der kompetenten Behandlung hat das kooperative Brustzentrum Düren erneut das Zertifikat der Ärztekammer Westfalen-Lippe erhalten. „Wir freuen uns über das Zertifikat, mit dem die gute Qualität der individuell angepassten Betreuung unserer Patientinnen erneut dokumentiert wird“, erklärt Prof. Dr. med. Gerd Crombach, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe im St. Marien-Hospital Düren.

Dipl.-Kfm. Bernd Koch, Geschäftsführer der Caritas Trägergesellschaft West (ctw) und des St. Marien-Hospitals: „Mit dem Zertifikat ist die Kontinuität in der Behandlung des Brustkrebses auch am Standort Düren-Birkesdorf gewahrt.“ Besonderes Augenmerk ist hierbei auf die onkologisch-hämatologische Praxis im MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) am St. Marien-Hospital gerichtet, die unter der ärztlichen Leitung von Martina Eichstaedt (Fachärztin für Innere Medizin, Fachärztin für Hämatologie und internistische Onkologie) steht.

Gynäkologen, Radiologen, Nuklearmediziner, Onkologen, Pathologen und Psychotherapeuten besprechen im kooperativen Brustzentrum jeden einzelnen Fall der Patientinnen gemeinsam in einer Konferenz. Zusammen legen die Fachleute die notwendigen Maßnahmen fest. Auch Pflegedienstmitarbeiter, der Sozialdienst und die Seelsorge sind eingebunden. Zusätzliche Kompetenzen fließen durch eines der größten Brustzentren in Nordrhein-Westfalen ein: Mit Dr. med. Claudia Schumacher, der Leiterin des Brustzentrums am St. Elisabeth-Krankenhaus Köln-Hohenlind, an dem die ctw mit 33% beteiligt ist, ist eine Fortbildungskooperation in Planung.

Ein breites Spektrum der operativen Behandlung steht zur Verfügung, um in den meisten Fällen die Brust zu erhalten. Ist doch ein Brustwiederaufbau erforderlich, führen die Fachärzte ihn mit Eigengewebe oder Implantaten durch. Bei einer Brustverkleinerung der befallenen Seite gleichen sie die gesunde Seite an. Chemotherapie, vor oder nach der Operation, Bestrahlung,  Hormontherapie oder Antikörpertherapie werden individuell ermittelt und angewendet. Dabei wird jede diagnostische und therapeutische Empfehlung vorab mit den Spezialisten aller Fachgebiete in der interdisziplinären Tumorkonferenz beraten und beschlossen. Die Frauen erhalten zudem kompetente Hilfe und Begleitung, um die mit der Krankheit verbundenen Probleme und die seelische Belastung zu bewältigen.

Psychoonkologische Begleitung, sozialrechtliche Beratung, Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen, Physiotherapie, Lymphdrainage, Reha-Sportgruppen, Kosmetikseminare und Beratung bei erblichem Brustkrebs stehen zur Verfügung oder werden vermittelt.

In den letzten Jahren konnten die Heilungschancen von Brustkrebs durch Früherkennung und moderne Therapieverfahren verbessert werden.

Die Erfüllung der hohen Anforderungen für die Behandlung wurden für das Brustzentrum Düren bereits im Jahre 2002 durch die Deutsche Krebsgesellschaft bestätigt. 2005 wurde das Brustzentrum Düren dann vom Land Nordrhein-Westfalen anerkannt und Zertifizierungen wurden durch die zuständige Stelle, die Ärztekammer Westfalen-Lippe, vorgenommen. Das Brustzentrum Düren ist eine gemeinsame Einrichtung von St. Marien-Hospital und Krankenhaus Düren.

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