Düren: „Damit man sich versteht, ist es wichtig, dass man sich trifft!“ Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Paul Larue die französischen Austauschschülerinnen und -schüler der Schule „Nôtre-Dame-des Anges“ aus St. Amand-les-Eaux in der Nähe von Valenciennes und ihre deutschen Gastgeber, Schülerinnen und Schüler der Klasse 7 des Burgau-Gymnasiums. Der Austausch, auf deutscher Seite von der inzwischen pensionierten Lehrerin Helga Meusemann ins Leben gerufen, auf der französischen Seite von Evelyne Hilaire, die immer noch aktiv dabei ist, besteht seit 25 Jahren.

Bürgermeister Paul Larue nahm dies zum Anlass, der Schule „Nôtre-Dame-des-Anges“ eine Flagge der Stadt Düren zu schenken, was von den Schülerinnen und Schülern mit großem Beifall aufgenommen wurde. „Dieser Austausch ist ein ganz essentieller Bestandteil unserer Schule“, betonte Dr. Arno Schneider, Schulleiter des bilingualen Burgau-Gymnasiums, für dessen deutsch-französischen Zweig.


Ramona Wehry, die seit 2013 den Austausch in Nachfolge von Helga Meusemann leitet, und  Martina Mäsch-Donike sowie Esther Lange, Lehrerinnen am Burgau-Gymnasium, haben sich zusammen mit ihren französischen Kolleginnen Evelyne Hilaire und Typhaine Lecauche für das Jubiläumsjahr des Austauschs ein besonderes Programm ausgedacht. Bei ihrem Besuch in Frankreich erlebten die deutschen Schülerinnen und Schüler zum Beispiel Paris mit einer Bootsfahrt auf der Seine. Das Motto dieses Jahr heißt nämlich „Eau là là“, es dreht sich also alles ums Wasser. Dieses Thema verbindet die beiden Schulen tatsächlich sehr: Der Ortsname St. Amand-les-Eaux verweist auf die hier vorhandenen Thermalquellen und eine Mineralwasserquelle. „Und Düren wird bis heute geprägt von dem weichen Wasser der Rur, die durch drei Länder fließt“, erzählte Bürgermeister Paul Larue. „Dieses Wasser ist die Ursache dafür, dass es in Düren so viele Fabriken gibt, die Papier herstellen oder Papier verarbeiten wie in keiner anderen Stadt in Deutschland.“ Die Schülerinnen und Schüler hörten aufmerksam zu, als der Bürgermeister ihnen erläuterte, das sogenannte „intelligente Papiere“ aus Düren, also solche, die mit einer Schicht, die Daten speichert, versehen sind, weltweit anzutreffen sind, als Flugzeugtickets etwa, oder als Eintrittskarten in Museen wie beispielsweise im Louvre. Das war auch vielen deutschen Schülerinnen und Schülern neu.


Auf den Spuren des Wassers werden die Austauschschülerinnen und –schüler während ihres Aufenthaltes in Düren das Papiermuseum besuchen, einen Ausflug nach Aachen zu den dortigen Thermalquellen machen und in Köln den Duftwassern wie „4711“ nachschnuppern. Zusätzlich nehmen sie am Unterricht im Burgau-Gymnasium teil und eilten voller Vorfreude zum Chemie-Unterricht, um dort zu lernen, wie man selber Parfüm machen kann.

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