Bild von Michal Jarmoluk auf Pixabay

Das Planen von Neubauprojekten erfordert einen Spagat. Zum einen müssen Projekte darauf ausgerichtet sein, die ökonomischen Potenziale der Gebäude möglichst vollständig auszuschöpfen. Auf der anderen Seite stehen Interessen von Kommunen und Bauherren. Neben baurechtlichen Vorschriften sind auch Aspekte der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. Dabei geht es keinesfalls nur um den Umweltschutz. Nachhaltigkeit bedeutet nämlich auch, sozio-kulturelle Gesichtspunkte in den Planungsprozess einzubeziehen.

Umweltfreundliches Bauen

Maßnahmen zur Wärmedämmung und Energiegewinnung sind mittlerweile im Mainstream angekommen. Bauherren sind angehalten, das Gebäude in Hinblick auf ressourcenschonende Nutzung zu konzipieren. Nur so können Fördersummen vollständig ausgeschöpft werden. Ob Wärmepumpe, Fotovoltaik oder Solarkollektor – Möglichkeiten gibt es viele. Was oftmals vergessen wird, ist die Tatsache, dass eine schnelle, direkte Amortisierung energieerzeugender Anlagen nicht immer notwendig ist. Solaranlagen werten Einfamilienhäuser auf und steigern den Wiederverkaufswert.

Umweltfreundliches Bauen bedeutet aber auch, schon beim Baumaterial anzusetzen. Holzhäuser stehen als Sinnbild für eine herbeigeredete Zeitenwende in der Baubranche. Herbeigeredet deshalb, da noch immer die weite Mehrzahl der Neubauten auf Beton als Werkstoff setzen. Vorteile bestehen in der Stabilität der Baustruktur, welche sich durch Bewehrungen weiter verstärken lässt. Durch die Einlassungen wird insbesondere die Zugfestigkeit stark erhöht. In der Vergangenheit bestanden die meisten solcher Armierungen aus Baustahl. Mittlerweile sind aber auch
Glasfaserbewehrungen am Markt erhältlich. Die Vorteile: Das Material rostet nicht. Dies ermöglicht ein Bauen, welches mit weniger Beton auskommt, da die Schutzschicht über den Bewehrungen dünner ausfallen darf. In der Folge wird weniger Beton transportiert und hergestellt. Berechnungen haben ergeben, dass durch die Verwendung einer Glasfaserbewehrung fur Beton bis zu 50 % weniger Ressourcen verbraucht werden. Die Co²-Einsparung liegt bei rund 30 %.

Wer ökologische Aspekte berücksichtigen möchte, sollte vor einem Bauvorhaben ins Detail gehen. Bei genauem Hinschauen eröffnen sich oftmals viele verborgene Möglichkeiten, um einen wertvollen Beitrag zum Klima zu leisten.

Sozio-kulturelle Aspekte des nachhaltigen Bauens

Gebaut wird stets unter ökonomischen Gesichtspunkten. Wenn der Mensch und seine Bedürfnisse hierbei vergessen werden, lässt sich nicht mehr von Nachhaltigkeit sprechen. Trotz deutlicher rechtlicher Vorgaben wird der barrierefreie Bau oder Umbau noch immer vernachlässigt. Stattdessen gibt man sich damit zufrieden, Barrieren zu reduzieren. Eine gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung wird dadurch nicht vollständig gewährleistet.

Darüber hinaus sollte es eigentlich undenkbar sein, Wohnanlagen ohne gute Anbindung an den ÖPNV zu konzipieren. Nachhaltigkeit bedeutet auch, die Zugänglichkeit der Räumlichkeiten uneingeschränkt zu gewährleisten. Nicht jeder Bewohner nutzt etwa ein PKW.

Vernachlässigt werden oftmals auch die Gestaltung von Wohnsiedlungen unter dem Aspekt gelebter Gemeinschaft. Soziale Freiräume werden dem Gedanken der Flächenoptimierung geopfert. Dabei ermöglicht Nachbarschaftlichkeit erst ein friedvolles und glückliches Zusammenleben.

Gesundheitsschutz: Schon in der Planung berücksichtigen!


Insbesondere bei Wohngebäuden und Büros spielt der Gesundheitsschutz eine wichtige Rolle. Der Begriff ist hier besonders weit gefasst. Er schließt die Förderung einer guten psychische Verfassung mit ein. Ein klares Beispiel ist die Gestaltung der Räume in Hinblick auf natürliche Beleuchtung, welche die Stimmung hebt. Auch Schallschutzaspekte sollten berücksichtigt werden. Von besonderer Bedeutung ist aber auch die Auswahl der richtigen Baumaterialien. Kommt es zu gesundheitsgefährdenden Ausdünstungen, so hat das Belüftungskonzept besonders stimmig sein.

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