Bild von Anna Sulencka auf Pixabay

Von April bis Juni hat Rhabarber Saison. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, zählen die dekorativen Stauden botanisch zwar zum Gemüse, werden aber meist wie Obst zu Marmelade, Kompott oder anderen Desserts verarbeitet.

 

In Deutschland gab es 2020 etwa 1 300 Hektar Rhabarber, rund 560 Hektar wurden davon in NRW angebaut. Viele Höfe bieten die frischen, leuchtend-roten Stangen direkt in ihren Hofläden an. Wer einen Hofladen in der Nähe sucht, findet die Adresse unter www.landservice.de.

Rhabarber gehört zu der artenreichen Familie der Knöterichgewächse. Bis vor 5 000 Jahren gab es ihn nur als wildwachsende Pflanze. Obwohl der Rhabarber über Jahrtausende als Heilmittel eingesetzt wurde, entdeckten unsere Vorfahren seine Qualität als Nahrungsmittel erst im 18. Jahrhundert.

Die unterschiedliche Färbung des Stiels gibt Aufschluss über den Geschmack. Rhabarber mit einem grünen Stiel und grünem Fruchtfleisch ist besonders sauer und eignet sich für Marmeladen und Kompott. Rotstielige Stangen mit grünem Fruchtfleisch haben einen leicht herben, weniger sauren Geschmack. Sie eignen sich für herzhafte Gerichte und Kuchenfüllungen. Ist der Rhabarber rotstielig mit rotem Fruchtfleisch, enthält er ein leichtes Himbeeraroma und ist besonders mild. Die ideale Verwendung ist in Grütze oder Obstsalat. Besonders zarte Stangen haben hellrote Stiele mit rosa Fruchtfleisch und einen mild-säuerlichen Geschmack.

Der Rhabarber ist sehr kalorienarm, aber reich an Vitamin C und Vitamin A sowie Mineralsalzen. Rhabarber ist lecker, aber keine Kost für jeden Tag, denn die enthaltene Oxalsäure gilt als Kalziumräuber. Das Stangengemüse wird erst nach dem Kochen gezuckert, dadurch wird weniger Zucker gebraucht. Eingeschlagen in ein feuchtes Tuch halten sich die Stangen einige Tage frisch. Tiefgefroren ist er ein knappes Jahr haltbar.

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