Mannheim: Bei einem Brand am Donnerstag kurz vor 2 Uhr in der Mannheimer Innenstadt sind in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses drei kleine Kinder, zwei Jungen und ein Mädchen im Alter zwischen zwei und sieben Jahren, ums Leben gekommen.
Um 1.56 Uhr wurde die Polizei über Notruf über ein Feuer in einem viergeschossigen Mehrfamilienhaus in U5, 3 informiert, wenige Minuten später war die Polizei vor Ort. Der Brand war in einer Wohnung im 3. OG ausgebrochen, Nachbarn hatten bereits gewaltsam die Türe geöffnet. Zwei Kinder wurden zunächst von zwei Polizeibeamten reanimiert und nach dem Eintreffen der Rettungskräfte zur weiteren medizinischen Versorgung zusammen mit der Mutter in deren Obhut übergeben. Ein drittes Kind konnte aufgrund der starken Rauchentwicklung erst später von der Feuerwehr geborgen werden. Die Reanimationen bei den Kindern mussten erfolglos beendet werden, zwei Kinder erlagen noch am Brandort ihren Rauchgasinhalationen, ein Kind verstarb im Krankenhaus. Die Mutter stand unter Schock und musste betreut werden. Ein Polizeibeamter und fünf Anwohner wurden durch Rauchgasintoxikation leicht verletzt und mussten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Die 34 Bewohner des Hauses wurden zunächst alle evakuiert und in einem Bus untergebracht. Nachdem es den Polizeibeamten gelang, den Brand mit zwei Feuerlöschern einzudämmen, konnte die um 2.01 Uhr eintreffende Feuerwehr das Feuer schnell löschen und anschließend das Gebäude entlüften. Zur Betreuung der Evakuierten und der Mutter wurden durch die Feuerwehr zwei Notfallseelsorger hinzugezogen. Die Bewohner in den unteren Stockwerken konnten daraufhin am frühen Morgen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Um die Unterbringung der Anwohner im 3. und 4. OG sorgte sich die Stadt Mannheim.
Nach den bisherigen Erkenntnissen gibt es keinerlei Hinweise auf Brandstiftung, das Feuer war innerhalb der Wohnung ausgebrochen. Die Brandursache ist noch ungeklärt, die Beamten der Kriminalpolizeidirektion haben noch in der Nacht die Ermittlungen aufgenommen. Die Höhe des entstandenen Sachschadens steht derzeit noch nicht fest.