Aldenhoven: Der Rat der Gemeinde Aldenhoven hat in den vergangenen Sitzungen die Weichen für die gemeindeeigene Wohnungsbaugesellschaft WOGA neu gestellt. An der Frauenrather Straße in Aldenhoven ist ein neues Bauprojekt geplant.
Neuer technischer Geschäftsführer ist Herr Dipl.-Ing. (FH) Waldemar Nickel, der als Mitarbeiter der Gemeinde bereits seit Jahren verschiedene Themen im Bauamt managed.
In kaufmännischen Fragen wird der neue Geschäftsführer durch den Steuerberater und neuen Prokuristen Marc Redlich unterstützt, der die Kämmerei der Gemeinde bereits seit Jahren aktiv betreut. Zum neuen Vorsitzenden für den erkrankten Franz Fiedler wurde der Ratsherr Dieter Froning von der FWG gewählt, Stellvertreter bleibt der SPD-Ratsherr Markus Buder. Als wichtiges Entscheidungsorgan der WOGA fungiert weiterhin die aus sechs Ratsmitgliedern und Bürgermeister Ralf Claßen bestehende Gesellschafterversammlung.
Erste Amtshandlung des neuen Vorsitzenden Dieter Froning war die Schaffung von Transparenz in Bezug auf das geplante Bauprojekt an der Frauenrather Straße. In diesem Bereich soll nach Vorstellung der Beteiligten ein Neubau entstehen, der insbesondere den verstärkten Bedarf an altengerechtem Wohnen unterstützt. Gleichzeit soll mit diesem Leuchtturmprojekt im Kernort eine Belebung und Aufwertung des Wohnumfeldes angestoßen werden. Hierzu wurde in den letzten Monaten ein beratender Architekt eingebunden, der mit den Beteiligten einen Anforderungskatalog für den Bedarf sowie die Ausstattung eines neuen Gebäudekomplexes erarbeitet und zusammengestellt hat.
In den nächsten Wochen werden auf dieser Basis nun konkrete Angebote und Pläne sowie eine Abschätzung der Kosten für eine Bebauung von allen bisher planerisch Beteiligten eingeholt. Nach Vorlage der Angebote sowie einem Finanzierungsvorschlag kann der Rat der Gemeinde anschließend eine Entscheidung treffen.
Zum weiteren Zeitplan stellt der neue Vorsitzende Dieter Froning fest: „Wünschenswert wäre eine finale Entscheidung noch im Herbst, damit wir Klarheit haben. Die Beteiligten arbeiten auf Hochtouren, um die notwendigen Informationen zu beschaffen“.
Auf Initiative der Verwaltung wurde die WOGA gleichzeitig durch den Rat beauftragt, verschiedene Wohngebäude in Aldenhoven zu erwerben, die aktuell zum Verkauf angeboten werden. Ziel soll die Bereitstellung von Raum für den sozialen Wohnungsbau aber auch für Flüchtlinge sein. Insbesondere bei der Aufnahme der Flüchtlinge möchte die Gemeinde Aldenhoven solange wie möglich versuchen, die Menschen in einer bestehenden Sozialstruktur unterzubringen und eine Kasernierung in Containern oder anderen Sammelstellen zu vermeiden.
Bürgermeister Ralf Claßen erläutert aus Sicht des Rates: „Durch das Kaufangebot eines Eigentümers haben wir aktuell eine gute Chance Wohngebäude und Grundstücke zu erwerben, um den vorhandenen Mietern und Flüchtlingen Wohnraum erhalten oder neu zur Verfügung stellen zu können. Langfristig möchten und können wir aber über eine Neubebauung von Grundstücken auch Impulse für die Weiterentwicklung von Bestandsimmobilien und Flächen in der Nachbarschaft setzen.“
In einigen, der zu erwerbenden Gebäuden wird allerdings eine Sanierung notwendig sein. Die entsprechende Abschätzung der Sanierungskosten sowie die Gesamtfinanzierung der beiden Großprojekte stellen nun die Hauptaufgabe der neuen WOGA Geschäftsführung dar.