Düren: „Wir nehmen den Tag zum Anlass, das Jugendamt in allen Service- und Dienstleistungsangeboten vorzustellen“, erklärte Ansgar Kieven, Leiter des Jugendamtes der Stadt Düren, an einem ganz besonderen Geburtstag: 90 Jahre lang prägt das Jugendamt die Stadtgeschichte mit. Die rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trafen sich auf Schloss Burgau zum Austausch und natürlich auch zum Feiern.

Am Vormittag nahmen 175 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes im Rahmen eines Jugendhilfetages die Gelegenheit wahr, sich zu begegnen. Nach einem Vortrag des Fachreferenten Hans-Werner Pütz vom Landesjugendamt über die Wichtigkeit des Jugendamtes als zentrales Steuerungsamt der Jugendarbeit in der heutigen Zeit, stellten an elf Tischen die Fachbereiche des Dürener Jugendamtes ihren alltäglichen Arbeitsablauf vor. „Das Interesse war viel größer als erwartet“, zieht Jugendhilfeplanerin Ina Ruick das Fazit. „Der Informationsbedarf  war überraschend groß“
Die Aufgaben des Jugendamtes der Stadt Düren haben sich seit seiner Gründung im Jahre 1924 sehr verändert. Damals stand die Fürsorge, die Sicherung der materiellen Existenz im Vordergrund. 1936 wurde dann jeder erzieherische Ansatz durch die Nationalsozialisten komplett gekippt mit deren Weisung: „Der Staat sorgt für Erziehung“. Nach dem Inkrafttreten des neuen Jugendwohlfahrtsgesetzes 1946 trat in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts  der Erziehungsauftrag in den Vordergrund. „Heute steht die Prävention mehr im Blick als früher“, erläutert Bürgermeister und Jugenddezernent Paul Larue. „Die Stadt Düren als eindeutiges Kreiszentrum, in dem sich viele soziale Herausforderungen ballen, sollte auf jeden Fall ein eigenes Jugendamt behalten.“, betonte er.


In den letzten Jahren sind im Stadtjugendamt unter anderem die Bereiche Kinder- und Jugendschutz ausgebaut, Besuchsdienste eingerichtet worden. „Wir haben einen Richtungswechsel vorgenommen, so dass Hilfe möglichst früh in Anspruch genommen werden kann, verbesserte Beratungsmöglichkeiten niederschwelliger möglich sind. Wir begleiten Kinder und Jugendliche von der Wiege mitunter bis zum 25. Lebensjahr.“, erklärt Ansgar Kieven.
In der Begleitung von Kindern und Jugendlichen von Flüchtlingsfamilien sieht er eine Herausforderung der Zukunft, auf die sich im Jugendamt der Stadt derzeit intensiv vorbereitet wird.


Jugendamtsmitarbeiter Arno Riesenberg hat mit viel Forscherfreude eine Jubiläumsschrift zusammengestellt, in der die bewegte 90-jährige Geschichte des Jugendamtes der Stadt Düren dokumentiert ist. Als einer der Festredner stellte er seine Recherchen im Festakt auf Schloss Burgau vor, der -von der Sparkasse Düren unterstützt- zwar nicht mit Pauken, aber mit festlichen Trompetenklängen des neugegründeten Trompetenquartetts um Renold Quade eröffnet wurde.

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