Kreis Düren: Vor 69 Jahren machte die USA den ersten Schritt der Menschheit, Leben schnell und einfach zu vernichten. Sie zündetet zwei Atombomben und der 2. Weltkrieg wurde beendet.

Die USA zündeten die Atombomben Fat Man und Little Boy über Nagasaki und Hiroshima, hiermit bombten sich die Welt ins Zeitalter der nuklearen Bedrohung. Viele Jahre später Lebte die Menschheit unter ständiger Angst eines möglichen Atom-Kriegs zwischen Ost und West. Nun gibt es seit einigen Jahren die Angst, dass Terroristen eine Atomwaffe in ihre Hände bekommen. Die Website "Nukemap" zeigt auf Google Maps, wie katastrophal ein Atombombenabwurf – etwa über Düren – tatsächlich wäre.

Es sind Zahlen die einen erschrecken, würde über Düren die Atombombe „Little Boy“, die auf Hiroshima abgeworfen wurde, gezündet. So würden laut "Nukemap" in Düren 25.200 Menschen ums Leben kommen und 30.230 Menschen verletzt. Diese Bombe hatte „nur 15 Kilotonnen!“

littleboy
Simuliert man nun, das über Düren die größte Atombombe mit 15 Megatonen Sprengkraft, der USA gezündet würde, wäre ein Gebiet reichend von Heerlen bis Köln betroffen. Laut der Simulation würden 152.110 Menschen sterben, 327.750 Menschen würden verletzt.

castlebravo

Website errechnet mit Google Maps Opfer und Fallout

Diese und ähnliche Szenarien können auf der Website "Nukemap"  durchgespielt werden, die auf Google- Maps- Kartenmaterial die verheerenden Auswirkungen veranschaulicht und auch gleich Opferzahlen und Fallout- Ausdehnung berechnet. Die Website versteht sich als Mahnmal, zu welch unglaublicher Verwüstung die Menschheit imstande ist.

So kann etwa die Sprengkraft der Atomwaffe entweder selbst bestimmt oder aus einer Liste historischer Atomwaffen gewählt werden – von 10 Tonnen- Bomben, wie sie noch am ehesten von Terroristen eingesetzt würden, bis hin zur bereits angesprochenen sowjetischen Riesenbombe, die eine Sprengkraft von 50 Megatonnen hatte und damit der zehnfachen Sprengkraft aller im gesamten Zweiten Weltkrieg eingesetzten konventionellen Bomben zusammen entspricht.

Ist die Bombe gewählt, muss nur noch zwischen Luft- oder Bodendetonation gewählt und am gewünschten Ort gezündet werden. Die Karte zeigt daraufhin das verstrahlte Gebiet und auf Wunsch auch die errechneten Opferzahlen und die Fallout- Ausbreitung an.

Diese Simulationskarten rufen dem Benutzer eindringlich ins Gedächtnis, dass die nukleare Apokalypse keine bloße Fantasie ist, und zeigen, wie ein einzelnes von Menschen entwickeltes Gerät Millionen unschuldiger Bürger aus dem Leben reißen kann. Bleibt zu hoffen, dass Hiroshima und Nagasaki den Menschen für immer im Gedächtnis bleiben und nie wieder ein solches nukleares Massaker zu beklagen sein wird – wer Nukemap probiert hat, weiß jedenfalls um die Gefahr.

Bilder: Screenshot Google Maps/Nukemap

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