Kreis Düren: Wie jedes Jahr ist es nun wieder soweit, die Zeit der Getreideernte in unserer Region hat begonnen. Für Landwirte, Erntehelfer und Lohnunternehmer eine arbeitsintensive Jahreszeit mit Einsatzzeiten, die bis tief in die Nacht andauern können. Mehr als in anderen Monaten sind auch die Straßen stärker belastet. Riesige Mähdrescher und Traktorgespanne mit mehreren Anhängern sind unterwegs. An Feldzufahrten kommt es zu Verunreinigungen.
Die landwirtschaftlichen Fahrzeuge sind nicht nur langsamer als Autos, Motorräder oder Lastwagen, sie sind oft auch länger und breiter. Wenn ein Traktor mit zwei Anhängern oder ein Mähdrescher mit Mähwerktrailer überholt werden soll, muss die Straße ausreichende Breite haben und die Gegenfahrbahn auf eine lange Strecke einsehbar sein. Ist das nicht der Fall, ist von einem waghalsigen Überholmanöver dringend abzuraten. Wie im Winter bei glatten Straßen, sollte jetzt bei Fahrten über Land mehr Zeit eingeplant werden, damit gefährliche Situationen vermieden werden können. Besondere Vorsicht ist an den Feldzufahrten erforderlich. Die Landmaschinen brauchen auch mehr Zeit zum Einbiegen. Angepasste und vor allem vorausschauende Fahrweise ist zwingend erforderlich.
Die Landwirte bitte um Verständnis, sie sind auf gutes Wetter angewiesen und müssen dann die Zeit für die verfügbaren Maschinen nutzen, um eine gute Ernte einzufahren. Das ist harte und anstrengende Arbeit. Dabei läuft bestimmt nicht immer alles glatt. Es kann vorkommen, dass Erde von den Feldern auf der Straße landet oder mal ein Licht am Anhänger nicht funktioniert. Die Verkehrssicherheit liegt aber auch uns Landwirten am Herzen und darf auch nach einem langen Erntetag nicht leiden.
Zur Vermeidung von Unfällen müssen Landwirte darauf achten, dass die mitgeführten Arbeitsgeräte mit zusätzlichen Beleuchtungseinrichtungen versehen sind, falls diese die Scheinwerfer oder Rücklichter der Zugmaschine verdecken. Wenn solche Anbaugeräte bestimmte Maße überschreiten, müssen sie mit Warntafeln deutlich sichtbar gemacht werden.
Gefährliche Situationen können an Feld- und Grundstückzufahrten sowie Einmündungen und Kreuzungen entstehen, wenn Frontanbauten wie Frontlader oder Mähwerke überstehen. Dann muss der Fahrzeugführer dafür sorgen, dass es nicht zu Gefahrenmomenten für den Querverkehr kommt. Unter Umständen muss die Weiterfahrt durch Begleitpersonen auf der Straße abgesichert werden. Auch andere Verkehrsteilnehmer sollten in solchen Situationen besondere Aufmerksamkeit und Vorsicht walten lassen. Je nach Wetterlage kommt es an Feldzufahrten zu starken Verschmutzungen auf der Fahrbahn. Dies kann bei Regen zu äußerst kritischen Situationen führen. Landwirte sind verpflichtet die Verunreinigungen sofort von der Fahrbahn zu entfernen und auf die Gefahrenstelle durch ein Warndreieck hinzuweisen.