Köln / Rhein-Sieg: Die Polizei Köln hat heute Morgen (16. März) gegen 6 Uhr zahlreiche Wohnungen mit Spezialeinheiten im Bereich des Kölner Stadtgebietes sowie im Bereich Rösrath und Neunkirchen-Seelscheid durchsucht, 9 Haftbefehle vollstreckt sowie drei weitere Verdächtige (26, 32, 42) vorläufig festgenommen.
Die Beamten des Kriminalkommissariats 21 ermitteln gegen die Festgenommenen (im Alter von 21 bis 32), unter anderem wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung, Mordes, versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung, Verstoß gegen das Waffengesetz sowie wegen des Handels mit Betäubungsmitteln.
Umfangreiche verdeckte Maßnahmen führten die Kriminalisten auf die Spur von mehreren Beschuldigten, die im Verdacht stehen, an der Schießerei am Kölnberg beteiligt gewesen zu sein. Als Hauptverdächtiger kommt hier ein 32-Jähriger in Betracht.
Weitere Ermittlungen ergaben einen konkreten Verdacht, dass die hier Beschuldigten auch für die Auseinandersetzung in der Gaststätte "No Name" verantwortlich sind, bei der eine Person zu Tode kam.
"Bei den Hauptverdächtigen handelt es sich um Mitglieder einer Gruppierung der Hells Angels, die organisiert vorgeht und entsprechende Strukturen aufweist", erklärte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer.
Zudem entdeckten die Beamten in einem Gebäudekomplex in Neunkirchen-Seelscheid mehrere Cannabis-Plantagen. Eine weitere Plantage mit etwa 150 Pflanzen wurde in einem Haus in Rösrath-Kleineichen aufgefunden und sichergestellt.
Neben einer fünfstelligen Bargeldsumme, Gaspistolen, diversen Hieb- und Schlagwaffen und drei Kilogramm Marihuana, stellten die Ermittler einen hochwertigen Pkw sicher. Alle Festgenommenen warten derzeit auf ihren Termin beim Haftrichter. Die weiteren Ermittlungen dauern an.