Hürth: Mit einem feierlichen Spatenstich durch Vertreter von Bund und Land haben heute (10.11.) die Bauarbeiten für die neue Ortsumgehung im Verlauf der B265 bei Hürth (Rhein-Erft-Kreis) begonnen. 44,6 Millionen Euro werden hier in den nächsten Jahren investiert. In vier Jahren sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Im Juli 2015 hatte der Bund die Mittel für den Ausbau frei gegeben.

Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, erklärte anlässlich des Spatenstiches: "Eine moderne und gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ist die Voraussetzung für Wachstum und Wohlstand. Die Investitionen in die B265-Ortsumgehung Hürth-Hermülheim sind gut angelegtes Geld und für die Region Köln/Bonn von großer infrastruktureller Bedeutung."

Die Maßnahme besteht aus zwei Teilprojekten, der eigentlichen Ortsumgehung Hürth-Hermülheim und dem Ausbau der B 265 zwischen der OU Hürth-Hermülheim und Köln/Militärring.

Für NRW-Verkehrsminister Michael Groschek bedeutet die neue Straße eine wesentliche Entlastung der Orte Hürth, Hermülheim und Efferen. "Wir entlasten den Ortskernbereich von Hermülheim auf der Luxemburger Straße vom Durchgangsverkehr, steigern damit die Lebensqualität der Einwohner. Radfahrer und Fußgänger sind dort nach dem Ausbau sicherer unterwegs", betonte Groschek. Und weil der Verkehr auf den neuen B 265 später auf vier Fahrstreifen fließen wird, schaffe die Straße eine zügigere Anbindung an die Autobahnen A 1, A 4 und A 61.

Für Lärmschutz sorgt eine rund 900 Meter lange Wall- und Wandkombination. Und auch an die Umwelt wurde gedacht: "Rund 18 Hektar an Ausgleichsflächen werden wir anlegen als Ersatz für den Eingriff in die Natur", erläuterte Elfriede Sauerwein-Braksiek, Hauptgeschäftsführerin von Straßen.NRW.

41,9 Millionen Euro Baukosten übernimmt der Bund, das Land steuert 1,9 Millionen Euro bei, und auch die Stadt Hürth zahlt 800.000 Euro für Verbindungen zum städtischen Straßennetz.

5,4 Kilometer lang ist der betreffende Bauabschnitt, wobei 3,8 Kilometer neu gebaut werden, der Abschnitt bis zum Kölner Militärring ist 1,6 Kilometer lang und wird ausgebaut. Auf der neuen Ortsumgehung rechnen die Experten mit täglich 25.400 Fahrzeugen bei einem Schwerlastanteil von bis zu zehn Prozent. Auf dem Ausbauabschnitt werden später täglich mehr als 36.000 Fahrzeuge fahren (Schwerlastanteil acht Prozent), so die aktuelle Verkehrsprognosen. Vor allem für die Ortsdurchfahrt von Hürth-Hermühlheim verspricht die Umgehungsstraße eine Entlastung von mehr als 50 Prozent.

Erste Planungen für die Straße gab es schon in den 1960er-Jahren, eine erste "Linienbestimmung" 1975. Insbesondere das Queren der Güterbahnhofsanlagen sorgte lange für Diskussionen im Rahmen der Planungen. Das Planfeststellungsverfahren wurde schließlich 2009 eingeleitet, 2011 gab es den Planfeststellungsbeschluss. Drei Klagen waren zunächst anhängig, seit 2014 ist die Planung rechtskräftig nach einem abschließenden Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster.

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