Nach zähen, zweitägigen Gesprächen hat sich die gemeinsame Verhandlungskommission von IGBCE und ver.di mit dem Energieunternehmen RWE am 17. November in der zweiten Verhandlungsrunde auf einen Abschluss geeinigt: Die Vergütungen der 18.000 Beschäftigten steigen ab dem 1. Februar 2023 um mindestens 6 Prozent und sie erhalten das tarifliche Inflationsgeld in zwei Einmalzahlungen in Höhe von jeweils 1500 Euro netto. Der Tarifvertrag läuft 13 Monate.
IGBCE-Verhandlungsführer Holger Nieden: „Die Beschäftigten geben in den Tagebauen und Kraftwerken alles, um unsere Energieversorgung sicherzustellen. Für sie ist das mit erheblicher Mehrarbeit und Anstrengung verbunden. Jetzt gibt es auch bei den Vergütungen erheblich mehr.“ Die augenblickliche Situation sorgt bei RWE für hervorragende Ergebnisse, das Unternehmen verdient viel Geld. „Gut, dass die Beschäftigten mit diesem Abschluss ihren Anteil daran erhalten“, betont Nieden.
Der Abschluss im Detail:
- Die Vergütungen für Beschäftigte und Auszubildende steigen ab dem 1. Februar 2023 um mindestens 6 Prozent. Pro Monat werden die Vergütungen um mindestens 198 Euro erhöht. Die Vergütungen in den unteren Entgeltgruppen A1 bis A4 steigen dementsprechend stärker.
- Die Beschäftigten erhalten das tarifliche Inflationsgeld in zwei Einmalzahlungen in Höhe von je 1500 Euro netto. Die ersten 1500 Euro sind im Dezember 2022 auszuzahlen, die zweite Zahlung ist bis zum 29. Februar 2024 fällig. Auch Teilzeitbeschäftigte erhalten die Zahlungen in voller Höhe. Auszubildende bekommen jeweils 1000 Euro.
- Die abgesenkte Startvergütung, nach der Berufseinsteiger unterhalb der eigentlichen Vergütungstabelle zu arbeiten beginnen, wird zum 1. Februar 2023 abgeschafft. Beschäftigte, die aktuell noch unter diese abgesenkte Startvergütung fallen, werden zum 1. Februar 2023 automatische hochgruppiert.
- Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 13 Monate und geht vom 1. Februar 2023 bis zum 29. Februar 2024.