Düren: Im Stadtteil Rölsdorf spielte sich am Mittwochabend eine körperliche Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen ab, bei der auch Schüsse aus einer Gaspistole fielen und mehrere Schlaggegenstände im Einsatz waren. Viele Unbeteiligte waren offenbar auf die Konfrontation aufmerksam geworden.

Beim Eintreffen der alarmierten Polizeibeamten am Einsatzort in der Monschauer Straße bot sich denen zunächst eine unübersichtliche und chaotische Lage. Eine große Anzahl von Personen stand auf der Straße und außerdem schrien sich mehrere Männer in aggressiver Form an. Die Beamten brachten die Situation jedoch unter Kontrolle, weil die beiden Konfliktparteien schnell zu lokalisieren waren. Eine Sachverhaltsklärung vor Ort war aber nicht eindeutig möglich. Da ein Teil der Kontrahenten auch Verletzungen aufwiesen, war auch der Rettungsdienst im Einsatz.

Nach den ersten Ermittlungen geht die Polizei von einer Art Familienstreit aus. Ein in Düren wohnender 21 Jahre alter Schwarzafrikaner hat eine Beziehung zu der Schwester der drei beteiligten Männer mit polnischer Staatsangehörigkeit, was diese scheinbar nicht akzeptieren wollen. Daher war es gegen 21:30 Uhr zunächst im Volkspark zu einem kleineren Schlagabtausch gekommen, der sich dann in ein Haus in der Monschauer Straße verlagerte, in dem einer der beteiligten Brüder wohnhaft ist. Dort prügelten die Männer mit einem Baseballschläger und einer Holzlatte aufeinander ein, was zu Kopfverletzungen bei dem 21-Jährigen führte.

Als sich die Kontrahenten schließlich in einer in der Nachbarschaft befindlichen Garage befanden, kam auch die Gaspistole ins Spiel. Vermutlich war es ein 29-Jähriger, der dreimal abzog und dadurch für große Aufregung sorgte.

Die Polizei hat die vier tatverdächtigen Männer im Alter von 21 bis 29 Jahren sowie einen weiteren Beteiligten im Alter von 22 Jahren vorläufig festgenommen. Nach ihren Vernehmungen wurden alle Beschuldigte wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Gaspistole konnte mit Hilfe eines der Männer in einem Versteck aufgefunden und sichergestellt werden.

Die Ermittlungen zur weiteren Klärung des Sachverhalts dauern derzeit an.