Düren: Vor der WM als Außenseiter gehandelt, nach der WM der große Sieger - Das Team des Verbandes Reisender Schausteller (VRS) aus Düren holte sich gleich zweimal den begehrten Titel bei der diesjährigen 40. Weltmeisterschaft im Kirschkernweitspucken.

Zunächst gewann die Mannschaft um den Verbandsvorsitzenden Hans-Bert Cremer mit Roswitha Breuer, Gerhard Suhr und Udo Lausberg die Teamwertung mit knappem Vorsprung vor dem Team des Vermessungsamtes. Anschließend überraschte Roswitha Breuer, Schaustellerin und Kassiererin im VRS, noch in der Frauen-Einzelkonkurrenz. Mit 13,95 Metern spuckte sie den Kirschkern um hauchdünne zwei Zentimeter weiter als die große Favoritin und Weltrekordlerin Conchita Kohler aus der Schweiz. Titelverteidigerin Irene Holle aus Kreuzau musste sich mit dem dritten Platz begnügen.

Überhaupt waren die Einzelkategorien spannend wie selten. Doch obgleich sich das Wetter von seiner besten Seite zeigte, wurde schnell deutlich, dass die Weltrekorde an diesem Tag nicht in Gefahr waren. Mit 18,25 Metern war der Gürzenicher Jan Knipprath Sieger in der Vorrunde der Männer. Diese Weite wurde in der Endrunde nur noch von einem Aachener Teilnehmer mit dem Künstlernamen Ludwig P. übertroffen, der den Kirschkern zumindest in die Nähe der 20-Meter-Marke spuckte und am Ende mit 19,48 Metern den Titel des Weltmeisters in die Karlsstadt nahm. Der achtfache Weltmeister und Titelverteidiger Hans-Peter Iven kam mit 17,21 Metern auf den dritten Platz. Bereits in Vorrunde ausgeschieden war der Weltrekordler Oliver Kuck, der im Jahr 2003 den Kirschkern auf 21,71 Meter spuckte.

Bei den Junioren gab es dann doch noch Jubel bei den Gästen aus der Schweiz, die wieder mit einer Gruppe eigens aus dem Alpenstaat angereist waren. Jessica Stückelberger spuckte den Kirschkern auf 10,75 Meter und wurde in ihrer Kategorie Weltmeisterin.

Als besonderes Highlight in der Annakirmeswoche bezeichnete Dürens Bürgermeister Paul Larue die Weltmeisterschaft im Kirschkern-Weitspucken bei der anschließenden Siegerehrung. „Dieser Wettbewerb hat in seinen 40 Jahren Sportgeschichte geschrieben“, so Paul Larue. Er dankte vor der Übergabe der Pokale, Urkunden und des Siegergeldes allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dem Platzmeister Achim Greiff und seinem Team von der Vermessungsabteilung im Amt für Stadtentwicklung sowie Moderator Robert Wirtz, der trotz zwischenzeitlichem Ausfall der Mikrofon-Batterien, die Veranstaltung wieder in souveräner Manier begleitete.

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