Düren: Schülerinnen und Schüler der VHS Rur-Eifel nahmen an einer Betriebsbesichtigung der Firma Bauchmüller an der Kölner Landstraße teil, um sich über den Beruf des Garten- und Landschaftsgärtners genauer zu informieren. Vorangegangen war ein Vortrag von Miriam Schwenker vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW e.V. Die interessanten Eindrücke vor Ort ließen so manchen Schüler diesen Ausbildungsberuf ins Auge fassen.

 

„Unsere Schülerinnen und Schüler bringen ein großes Maß an persönlichem Einsatz auf, um den gewünschten Schulabschluss nachträglich zu erwerben“, so Christine Herpers von der VHS Rur-Eifel. Neben der fachlichen Ausbildung steht die Vorbereitung auf die Berufswelt im Fokus. Um den Jugendlichen im Anschluss an den Schulabschluss auch berufliche Perspektiven zu eröffnen, setzt die VHS mit Unterstützung von JobCoach Irmgard Barth und zahlreichen betrieblichen Kooperationspartnern auf ein Vier-Säulen-Modell. Hervorgegangen aus dem Fach „Erwerbsweltbezug“, das seit 2009 in Lehrgängen, die durch die Europäischen Sozialfonds und das Land NRW gefördert werden, unterrichtet wird, sollen nun alle Schülerinnen und Schüler der VHS in den Genuss von JobCoaching, Betriebsbesichtigungen und Betriebspraktika sowie der Xpert Basisqualifikation im EDV Bereich kommen.
Im JobCoaching erhalten die Schülerinnen und Schüler Unterricht in den Bereichen Motivation, Berufswahl, Bewerbungen schreiben, Bewerbungsgespräche führen, Telefontraining, Berufsknigge und mehr und können sich so gezielt auf eine berufliche Ausbildung vorbereiten.
Begleitend besuchen sie Betriebe, die den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die verschiedenen Tätigkeitsfelder ermöglichen. „Noch wichtiger“, so Irmgard Barth, „ist die Tatsache, dass so auf beiden Seiten Vorbehalte abgebaut werden können. Da werden Berufe interessant, weil sie durch unsere Besuche erfahrbar werden. Auf der anderen Seite werden unsere Jugendlichen als Menschen wahrgenommen, die ganz besondere Kompetenzen mitbringen, die einen Betrieb bereichern können.“
Diese Kompetenzen können die Schülerinnen und Schüler in einem Betriebspraktikum unter Beweis stellen. Dort erhalten sie dann einen tieferen Einblick in das Berufsfeld.
„Erstaunlich, welche Entwicklung junge Menschen nehmen, wenn Sie mit dem, was für sie unmöglich scheint, konfrontiert werden.“, so Birgit Strack, Heimleiterin des Holzbendenparks, die das Projekt von Beginn an unterstützt.
Auch die Schülerinnen und Schüler selbst sehen das Praktikum als wertvoll an. „Ich war von Anfang an eingebunden und durfte sogar schon die schwierigen Aufgaben versuchen“, berichtet Praktikantin Anke Korzekwa von ihren Erfahrungen in einer Anwaltskanzlei. Dieser Vorschuss an Vertrauen in ihre Fähigkeiten hat auch dem Selbstwertgefühl gut getan.
In der Evaluation des Praktikums kommen oft konkrete Vorschläge, wie der Praktikant oder die Praktikantin auf eine Ausbildung im entsprechenden Beruf noch besser vorbereitet werden könnte. „Hier versuchen wir im Einzelcoaching die Weichen für eine erfolgreiche Bewerbung zu stellen“, so Christiane Pregl, Fachbereichsleiterin der VHS Rur – Eifel und Koordinatorin des Bereiches „Erwerbsweltbezug“. Die VHS sucht nach weiteren Betrieben, die Interesse haben, potentielle Auszubildende kennen zu lernen oder bereit sind, Praktika oder Besichtigungen anzubieten. Interessenten können sich gerne mit Christiane Pregl, Tel.: 02421  25-2542 in Verbindung setzen. Ebenso willkommen sind Interessenten, die das Projekt auch finanziell unterstützen möchten, damit allen Absolventen der VHS Rur – Eifel der Weg in eine positive Zukunft erleichtert wird. Bislang beteiligen sich die Galeria Kaufhof, Düren, das Seniorenwohnheim Holzbendenpark Düren, Fa. Bauchmüller, Düren, Rotes Kreuz, Düren, das Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW e.V, Kerpen sowie der Dürener Servicebetrieb an dem Projekt.

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