Düren: Zum Internationalen Gedenktag „NEIN gegen Gewalt an Frauen“ am Dienstag, dem 25. November, hat der Runde Tisch gegen Gewalt an Frauen des Kreises Düren eine von Aachener Studentinnen und Studenten entwickelte Ausstellung in das Dürener Bürgerbüro geholt, die bis zum 6. Dezember dort zu sehen ist.

Nach der Eröffnung am 25. November, 17:30 Uhr, und der Begrüßung durch Bürgermeister Paul Larue hält Maria Böhmer aus Köln um 18:00 Uhr einen Vortrag „Häusliche Gewalt im Leben älterer und hochaltriger Frauen“.

Im Rahmen einer Semesterarbeit haben sich Studierende der Aachener Fachhochschule des Fachbereichs Gestaltung mit dem Thema „Frei sein von Gewalt“ auseinandergesetzt. Eine Auswahl der dabei entstandenen Plakate wird in  der Ausstellung im Dürener Bürgerbüro gezeigt, ergänzt von einer Plakatwand die von Gewalt betroffene Frauen zwischen 16 und 60 Jahren geschaffen haben.
„So ist ein interessantes Spannungsfeld entstanden: Auf der einen Seite die professionell gestalteten Plakate, auf der anderen die unmittelbare Herangehensweise der Betroffenen“, erläutert Christina van Essen, kommissarische Leiterin des Frauenbüros der Stadt Düren. Und Sonja Waltl, Mitarbeiterin von „Frauen helfen Frauen Düren“, ergänzt: „Viele der Frauen kommen erst über die Auseinandersetzung mit Politik und Gesellschaft zur Darstellung ihres ganz persönlichen Schicksals.“ Die Auseinandersetzung der betroffenen Frauen mit dem Thema löst bei ihnen oft eine Entwicklung aus, die sich an ihren kreativen Darstellungen ablesen lässt.
Fachreferentin Martina Böhmer, ausgebildete Altenpflegerin, Referentin und Beraterin sowie Verfasserin eines Buches zum Thema, will mit ihrem Vortrag vor allen Dingen auf das Problem Gewalt an älteren Frauen aufmerksam machen. „Es ist erschreckend“, sagt Doris Peitz, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Düren, „wie viele ältere Frauen es gibt, die im Laufe ihres Lebens Gewalt erfahren haben.“


Dabei gehen überhaupt nur drei von vier Opfern zur Polizei. Es gibt also eine hohe Dunkelziffer. Angst und Scham hindern die Frauen oft daran, sich Hilfe zu holen. Christina van Essen weist darauf hin, dass es niederschwellige Angebote mit fachkundiger Beratung gibt, wie etwa das bundesweite Hilfstelefon, erreichbar unter www.hilfetelefon.de , das jetzt erweitert wird durch eine online-Beratung, täglich zwischen 12:00 und 20:00 Uhr Auch Referentin Martina Böhmer wird in ihrem Vortrag am 25. November im Bürgerbüro aufgrund ihrer Erfahrungen aus ihren unterschiedlichen Arbeitskontexten beschreiben, wie betroffene Frauen unterstützt werden können.

Für den Besuch der Ausstellungseröffnung, Beginn 17:30 Uhr am 25. November, und des Vortrags um18:00 Uhr,  beides Dank der Förderung durch das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen kostenlos, wird um vorherige Anmeldung gebeten beim Frauenbüro der Stadt Düren, Tel.: 02421 25-2260 oder 25-2261, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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