Aachen: Am gestrigen Abend verzeichnete die Gemeinsame Streife der Bundespolizei mit der Königlichen Marechaussee (KMAR) gleich mehrere Fahndungserfolge.
Zunächst wurde durch die niederländische Leitstelle ein gestohlener Renault auf der Autobahn A76 bei Geelen/NL festgestellt. Das Fahrzeug befuhr die Autobahn von Maastricht Richtung Aachen. Die eingesetzten Streifen der deutschen und niederländischen Beamten nahmen die Fahndung umgehend auf. Mit Erfolg: die Verfolgung des Pkw wurde kurz vor der deutschen Grenze aufgenommen und auf einem Tankstellengelände gestellt. Der Zugriff des alleinreisenden bosnisch-herzegowinischen Fahrers erfolgte unmittelbar.
Der Fahrer gab an, nichts von dem gestohlenen Fahrzeug zu wissen. Er würde das Fahrzeug lediglich nach Düren überführen. Diese "Arbeit" erledige er des Öfteren.
Ferner führte der 36-Jährige vier weitere Fahrzeugschlüssel mit sich. Im Zuge der Aussagen des Mannes verlegte eine Gemeinsame Streife nach Düren, um nach weiteren gestohlenen Fahrzeugen Ausschau zu halten.
Vor Ort trafen die Beamten auf drei Fahrzeuge mit niederländischem Export-Kennzeichen. Eine fahndungsmäßige Überprüfung verlief negativ. In den Niederlanden sind diese als sogenannte "Geisterfahrzeuge" verzeichnet, also jene Autos, die nicht mehr zugelassen und ohne Halter sind. Hier laufen noch die Ermittlungen.
Das Fahrzeug des 36-Jährigen wurde sichergestellt und man brachte ihn wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls zur Anzeige.
Wenige Stunden später stießen die Polizeiteams aus Deutschen und Niederländern auf ein in Herzogenrath abgestelltes, vermeintlich verlassenes Fahrzeug. Dieses wurde in den Fahndungssystemen überprüft und ergab, dass es nach Entwendung zum Zwecke von Wohnungseinbruchsdiebstählen genutzt wurde. Es war zur Beweissicherung ausgeschrieben und konnte zwecks weiterer Ermittlungen durch die Landespolizei in Aachen übernommen werden.
Der gestrige Abend hat noch einmal gezeigt, wie erfolgreich die länderübergreifende Polizeiarbeit ist.