Eschweiler: Die durchschnittlichen Stunden vor der Flimmerkiste dürften seit Beginn der Pandemie in vielen Haushalten ein exponentielles Wachstum aufweisen. Und, sind wir mal ehrlich, wem ist das Ding denn nicht ab und zu ein Segen gegen Langeweile, angesichts eingeschränkter sozialer Kontakte und Freizeitaktivitäten? Und deshalb ist der Notruf einer 92-jährigen Dame aus Eschweiler am vergangenen Samstag mehr als verständlich.
Irgendwie hatte sich das Ding wie von Geisterhand verstellt, nix war mehr zu finden. Verwandte hat die Seniorin nicht mehr. Also hatte sie in Ihrer Verzweiflung die 110 gewählt, um dort die Telefonnummer eines technischen Notdienstes zu erfragen. Eine Streife machte sich dennoch auf den Weg, um bei der älteren Dame mal nach dem Rechten zu sehen. Die nächsten Einträge im Einsatzprotokoll sprechen für sich: 17.18 Uhr: Müssen neues Kabel im Kaufhaus besorgen. 17.31 Uhr: TV läuft mit dem neuen Kabel besser. Einsatz beendet. Jedem, der versehentlich am Verständnis vorbeigezappt haben sollte, wünschen wir eine spontane Entladung der Fernbedienung ... pünktlich zur Prime Time.