Thomas Fürpeil (Geschäftsführer EVS), Heiko Sedlaczek (Geschäftsführer NVR), Dr. Tim Grüttemeier (Städteregionsrat StädteRegion Aachen und Vorsitzender EVS-Beirat), Christian Hartrampf (Geschäftsführer EVS) Foto: Nahverkehr Rheinland/Buhl

Stolberg: Mit der Sprengung des Rüstbach-Viaduktes fiel heute der offizielle Startschuss zur Befahrbarmachung der Eisenbahngleise auf dem Streckenabschnitt zwischen Stolberg-Altstadt und Breinig. Der Nahverkehr Rheinland (NVR) und die EVS EUREGIO Verkehrsschienennetz GmbH werden etwa 6,2 Millionen Euro in das Projekt investieren. Der NVR steuert knapp 4,5 Millionen Euro bei, die EVS trägt einen Eigenanteil von gut 1,6 Millionen Euro.



Der Neubau des Rüstbach-Viaduktes umfasst u.a. die Sanierung des Gleisoberbaus und der Schienen auf einer Länge von insgesamt etwa 600 Metern auf, vor und nach dem Viadukt. Alleine die Arbeiten rund um das Viadukt verursachen Kosten in Höhe von gut drei Millionen Euro. Daneben wird der Haltepunkt „Auf der Heide“ in Breinig modernisiert. Hier wird der künftig 45 Meter lange Bahnsteig auf 76 Zentimeter erhöht und mit einer Rampe barrierefrei erschlossen. Neben dem Einbau eines taktilen Leitsystems wird auch eine neue Beleuchtungsanlage installiert.

Weitere Posten sind die Sanierung des Streckenoberbaus auf einer Länge von 1,3 Kilometern, der Neubau einer Umfahrung mit zwei Weichen und entsprechender signaltechnischer Ausstattung  im Bahnhof Stolberg-Altstadt sowie die Signal- und Sicherungstechnische Anbindung eines Firmengleisanschlusses.

„Wir freuen uns, dass die Bauarbeiten nun in die heiße Phase gehen. Nach dem Abschluss der Arbeiten werden endlich wieder regelmäßige Fahrten auf dem Südast der Euregiobahn (RB 20) bis nach Breinig stattfinden“, freut sich EVS-Geschäftsführer Thomas Fürpeil. Bisher konnte das Rüstbach-Viadukt nur bei vereinzelten Sonderfahrten zu Festivitäten in Schrittgeschwindigkeit befahren werden. Zukünftig ist das Viadukt mit bis zu 60 km/h befahrbar. Bevor die regelmäßigen Fahrten aufgenommen werden können, müssen zunächst noch weitere Arbeiten erfolgen, vor allem am Bahnhof in Stolberg-Altstadt. Diese sollen voraussichtlich im Herbst 2020 stattfinden. Hier wird es unter anderem zu einer Bahnsteigverlängerung und der Anpassung der Signaltechnik kommen.

NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek betont die stetig zunehmende Wichtigkeit des SPNV: „Immer mehr Menschen nutzen den Zug, um zur Arbeit und auch zu ihren Freizeitaktivitäten zu gelangen. Mit der anstehenden Reaktivierung zwischen Stolberg-Altstadt und Breinig wird ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte Euregiobahn geschrieben.“

Franz Welfens, Verkehrsvertragsmanager Euregiobahn von DB Regio NRW ergänzt: „Als Betreiber der Euregiobahn freuen wir uns, hier künftig ein erweitertes und regelmäßiges Verkehrskonzept auf die Schiene bringen zu können. Dieser Schritt ist ein wichtiges Signal zur Stärkung des Nahverkehrs in der Region.“

Tim Grüttemeier, Städteregionsrat der Stadt Aachen und Vorsitzender des EVS-Beirats, erhofft sich, dass das Projekt ein voller Erfolg wird: „In der heutigen Zeit, in der vielerorts über drohende Fahrverbote diskutiert wird, können wir hier zeigen, dass es auch anders geht. Ich wünsche mir, dass das neue Angebot gut angenommen wird.“

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