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Zwar ist die Klimakrise wegen der anhaltenden Corona Pandemie etwas in den Hintergrund gerückt, doch wird weiterhin von vielen Aktivisten, Vereinen und Unternehmen daran gearbeitet, auf die Klimaerwärmung und deren Folgen aufmerksam zu machen. Dabei werden sich immer mehr Menschen der Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst und versuchen, privat und beruflich Nachhaltigkeit vorzuleben. Da besonders Personen und Vereine aus der Öffentlichkeit mit ihrem Wirken großen Einfluss auf die Gesellschaft und das allgemeine Denken über die Umwelt haben, wäre es wichtig, dass diese ihre Strahlkraft nutzen und mit gutem Beispiel vorangehen. Dies ist aber leider noch gar nicht der Fall.

Ein kürzlich erschienener Bericht, der von dem New Weather Institute, der Possible Climate Charity und der Rapid Transition Alliance veröffentlicht wurde, soll besonders auf das Sponsoring im Sport in Bezug auf das Klima aufmerksam machen. Unter den Werbepartner der großen Sportligen und Vereine tummeln sich sehr viele Unternehmen mit sehr negativem CO2-Fußabdruck. Dies sind unter anderem Autohersteller, Fluglinien und Ölunternehmen. Der Bericht, der frei übersetzt „Schweiß und kein Öl: Warum der Sport aufhören sollte, Werbe- und Sponsoringdeals mit Umweltverschmutzern einzugehen“ heißt, macht deutlich, dass der Sport zur Verbesserung des Image vieler Unternehmen, die sehr umweltschädlich tätig sind, genutzt wird.

In der für den Bericht durchgeführten Studie wurde festgestellt, dass rund um den Globus 258 Sponsorverträge in 13 Sportarten mit Unternehmen abgeschlossen wurden, die für Produkte, Leistungen und einem Lifestyle mit hohem CO2-Ausstoß stehen.

Dass sich die Verbände und Vereine ihrer Verantwortung nach und nach bewusst werden, zeigen einige lobende Beispiele. So haben viele Vereine Solarmodule auf ihren Spielstätten installiert und Einwegplastikbecher abgeschafft. Zudem haben einige wenige Sportclubs das UN Sports for Climate Action Framework unterschrieben. Mit der Unterschrift unter diesem Rahmenwerk verpflichten sich die Teilnehmer, aktiv für die Umwelt einzustehen und zu versuchen, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Einer der bekanntesten Vereine, der zu den Unterzeichnern des Rahmenvertrags gehört, ist der FC Arsenal. Zwar sind die Gunners in der Premier League etwas abgerutscht und die Experten von bwin Fußball Wetten sehen für den Traditionsverein nur noch geringe Chancen auf eine Topplatzierung, doch gehen sie in der ersten englischen Fußballliga mit gutem Beispiel voran. Dass eine Fluglinie Hauptsponsor und Namensgeber für Stadion des Vereins ist, zeigt aber, dass eine Unterschrift unter einem nicht verpflichtenden Vertrag nicht ausreicht.

Da die beliebtesten Vereine und Profis auf der Welt eine riesige Anhängerschaft haben und diese dank Social Media sehr einfach erreichen, könnten sie sehr leicht aktiv für einen besseren Umgang mit der Umwelt werben. Aktuell ist aber eher das Gegenteil der Fall. Der Sport wirbt indirekt für die Klimaverschmutzung. Der Bericht spricht davon, dass „der Sport auf einem See von CO2-belasteten Sponsoring schwimmt“.

Es bleibt zu hoffen, dass immer mehr Sportler und Sportvereine ihrer Verantwortung bewusst werden und genauer prüfen, mit welchen Unternehmen sie eine Partnerschaft eingehen. Der Nutzen für die Gesellschaft sollte vor den wirtschaftlichen Interessen stehen.

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