Ruppichteroth: Nachdem die Polizei bereits am 29.11.2014 in Ruppichteroth-Bornscheid eine Hanfplantage im Keller eines Hauses sichergestellt hatte, gelang am Nachmittag des 10.12.2014 ein noch größerer Erfolg in Ruppichteroth-Hatterscheid, wo die Drogenfahnder eine weit größere Cannabisplantage in einem Einfamilienhaus vorfanden.

Nach aufwändigen, teils verdeckt geführten Ermittlungen der Rauschgiftfahndung gegen eine neue Gruppe mutmaßlicher Drogenhändler, schlugen die Fahnder nun mit gerichtlichen Durchsuchungsbeschlüssen in der Tasche an 8 verschiedenen Anschriften im Rhein-Sieg-Kreis zu. Tatkräftig unterstützt wurden sie von Drogenspürhund "Jola" und seinem Herrchen vom Polizeipräsidium Bonn. Bei den Durchsuchungen wurden in Sankt Augustin und Ruppichteroth insgesamt 5 Verdächtige im Alter zwischen 20 und 49 Jahren festgenommen. Die professionell errichtete Plantage in Hatterscheid erstreckte sich über mehrere Kellerräume. In der Zuchtanlage wurden rund 1100 Cannabispflanzen mit Hilfe von neuester Profitechnologie aufgezogen. Deren Ernte hatten die Täter gerade begonnen, als sie von der Polizei überrascht wurden. Die beiden dort aufhältigen Verdächtigen hatten noch vergeblich versucht, durch ein Kellerfenster zu flüchten, um der Festnahme zu entgehen. Mit dem Jahresertrag der Anlage hätte die Tätergruppe im illegalen Straßenverkauf durchaus mehrere hunderttausend Euro Umsatz erzielen können, schätzen die Ermittler des zuständigen Kommissariates. Die extrem hohen Stromkosten zum Betrieb der Bewässerungsanlagen, der UV-Beleuchtung sowie der Be- und Entlüftungsinstallationen hatten die Betreiber vermieden, indem sie den Stromzähler am Hauptanschluss umgingen. Um den verräterischen Cannabisgeruch vor den Nachbarn zu verbergen, hatten sie professionelle Industriefilter in die Entlüftung eingebaut. Neben der Zuchtanlage wurden auch teure Geräte zur Trocknung, Zerkleinerung und Portionierung der Drogen sichergestellt. An dem Einsatz waren 20 Kripobeamte der Polizei Rhein-Sieg beteiligt. Zur Demontage und Sicherstellung der Gerätschaften konnte sich die Kreispolizei erneut auf die professionellen Helfer des Technischen Hilfswerkes unter der Leitung von Ralf Beyer verlassen. Allein die Demontage der umfangreichen illegalen Elektroinstallationen erforderte die Kenntnisse eines gut ausgebildeten Elektrikers. Zum Abtransport der Plantage und der Betriebstechnik musste das THW einen großen Lkw einsetzen. An den anderen Durchsuchungsorten wurden zudem rund 20000,- Euro Bargeld als mutmaßlicher Gewinn aus Drogenverkäufen sichergestellt. Auch kleinere Mengen Kokain fand die Polizei an verschiedenen Stellen. Die Ermittlungen in dem umfangreichen Verfahren wegen illegaler Herstellung von Drogen, illegalem Drogenbesitz und illegalem Handel dauern an.

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